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TÜV-Report 2019: Jeder fünfte Pkw bekam keine Plakette

07.11.2018 11:45 Uhr
VdTÜV Report 2019
Der VdTÜV hat den aktuellen TÜV-Report 2019 vorgestellt.
© Foto: VdTÜV

Im neuen TÜV-Report stellen Fahrzeuge aus Süddeutschland ihren soliden Charakter beim Altern unter Beweis. Jeder fünfte Pkw fiel bei der Hauptuntersuchung durch.

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Seit 36 Jahren kürt der TÜV-Report jährlich im Herbst die hierzulande zugelassenen Autos als Mängelzwerge oder Mängelriesen. Gewinner des neuen Berichts ist der Porsche 911. Der Sportwagen sichert sich nicht nur den Gesamtsieg, sondern brilliert in allen Altersklassen, ein Novum in der Geschichte der TÜV-Reports. In den Top Ten allen Alters sind darüber hinaus vor allem deutsche Hersteller vertreten.

In der Klasse der drei Jahre alten Fahrzeuge ist nach dem Porsche 911 Mercedes sehr solide aufgestellt. Neben B-Klasse können sich die Modelle GLK, SLK, E-, C-, A- und M-Klasse in den Top Ten platzieren. Audi Q3 und A4/A5 sind ebenfalls vertreten, ebenso der VW Golf Sportsvan. Mit dem Hyundai i20 auf Position sieben rangiert nun auch ein Kleinwagen unter den zehn Besten.

Bei den Fünfjährigen folgt auf Porsche 911 die Mercedes B-Klasse, vor Audi Q5. Bei den Siebenjährigen ist es nach Porsche 911 dieselbe Herstellerreihenfolge, nun mit SLK und TT. Und für die Neunjährigen nennt der Report nach dem 911 BMW X1 und erneut den Audi TT.

Opel Adam vorne

Als Klassenbesten wertet der TÜV-Ratgeber in der Sparte Mini den Opel Adam, bei Kleinwagen den Hyundai i20. Die Mercedes A-Klasse steht bei den Kompakten oben auf der Treppe, die C-Klasse im Mittelklassesegment. Mercedes GLK und die B-Klasse sind die Spitzenkandidaten bei SUV beziehungsweise im Bereich Vans.

Zum Mängelriesen kürt der TÜV den Dacia Logan bei den Dreijährigen, während Peugeot 206 Schlusslicht der fünf Jahre alten HU-Kandidaten ist. Bei den Sieben- und Elfjährigen trägt erneut der Dacia Logan (erste Generation) die rote Laterne. Chevrolet Matiz und Renault Kangoo liegen bei den Neunjährigen am Ende des Rankings.

Jeder fünfte HU-Kandidat mit erheblichen Mängeln

Über alle Altersklassen hinweg wies rund jeder fünfte HU-Kandidat (21,2 Prozent) bei einer TÜV-Untersuchung erhebliche Mängel auf. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote um 1,3 Prozentpunkte. Zwei Drittel aller untersuchten Fahrzeuge durchliefen den Parcours ohne Beanstandung, was eine leichte Verbesserung gegenüber Vorjahresergebnis bedeutet. Den Anstieg bei den erheblichen Mängeln begründet der TÜV mit dem gestiegenen durchschnittlichen Fahrzeugalter, das nun bei 9,4 Jahren liegt (9,3 im Vorjahr). Gehäuft gab es Probleme bei der Beleuchtung, Ölverlust an Motor/Getriebe, Mängel am Fahrwerk und den Bremsen.

Für seinen Report haben die TÜV-Unternehmen die Ergebnisse von rund 8,8 Millionen von Juli 2017 bis Juni 2018 durchgeführten Hauptuntersuchungen herangezogen. Davon wurden rund zehn Millionen Ergebnisse für den Ratgeber verwertet, der die Stärken und Schwächen der 231 gängigsten Fahrzeugmodelle aufzeigt.

Sicherheitsniveau in Bayern gehalten

Während in Bayern die Quote der erheblichen Mängel bei der Hauptuntersuchung nahezu gleich blieb (plus 0,1 Prozent), stieg diese bundesweit um rund 1,3 Prozentpunkte an. Im Vergleich der TÜV SÜD-Regionen landen die Bayern mit 18,6 Prozent Anteil hinter Sachsen (16,1 Prozent) auf Platz zwei. In Baden-Württemberg lag die Quote bei 20,4 Prozent, in Hamburg bei 24,2 Prozent. "Die Autos in Bayern halten ihr hohes Sicherheitsniveau – darüber freuen wir uns. Die neutrale Hauptuntersuchung trägt wesentlich mit dazu bei", erklärt Kurt Seitz, Regionalleiter Bayern bei der TÜV SÜD Auto Service GmbH. (SPX/tm)


Der TÜV Report wird jedes Jahr vom Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) veröffentlicht und gilt als einer der wichtigsten unabhängigen Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In den TÜV-Report fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein – aktuell insgesamt 8,8 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2017 und Juni 2018. TÜV SÜD hat als größter HU-Anbieter mehr als vier Millionen Resultate beigesteuert.

 

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KOMMENTARE


R. Luft

07.11.2018 - 17:31 Uhr

Alter Grundsatz: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Damit will ich nicht sagen, dass die Mängelstatistik gefälscht ist, dennoch ist sie wenig aussagekräftig, da die Bedingungen, unter denen die Fahrzeuge geprüft werden, vollkommen unterschiedlich sind (Vorfahrt auf gut Glück, nach Reparatur, Prüfung in Werkstatt usw.). Was ist z. B. mit den Fahrzeugen, die in den Werkstätten (der Anteil liegt soweit ich in Erinnerung habe bei über 50%) nach zuvor durchgeführten Reparaturen geprüft werden? Normalerweise müsste hier die Mängelquote gegen Null gehen. Es ist aber bekannt, dass Mängel von den Reparaturaufträgen übernommen werden, denn sonst bekommt der Prüfer wegen seiner Null-Quote Probleme. Auch kann diese Statistik keinerlei Auskunft darüber geben, wie oft ein Fahrzeug in der Werkstatt war. Soviel dazu. Wenn also diese Statistik Bestand haben soll, müssen die Bedingungen für alle geprüften Fahrzeuge gleich sein - und das sind sie nicht und werden sie auch niemals werden. Insoweit kommt wieder mein erster Satz zum Tragen.


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