-- Anzeige --

VW-Abgasproblem: Endspurt beim Diesel-Rückruf

04.11.2016 11:45 Uhr
VW-Abgasproblem: Endspurt beim Diesel-Rückruf
Die Umrüstung der 1,6-Liter TDI-Aggregate umfasst ein Software-Update sowie der Einbau eines Strömungsgleichrichters.
© Foto: VW

Nun kann die Umrüstung auch für die letzten Diesel-Fahrzeuge des VW-Konzerns beginnen: 2,6 Millionen 1,6-Liter-TDI müssen in die Werkstatt.

-- Anzeige --

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die Umrüstungspläne des VW-Konzerns für den 1,6-Liter-Dieselmotor freigegeben. 2,6 Millionen Konzernmodelle mit dem TDI-Aggregat des Typs EA189 werden nun nach und nach zurückgerufen. Der 1,6-Liter-Motor ist die dritte und letzte Hubraumklasse, die der VW-Konzern im Rahmen des Abgasskandals umrüsten muss.

Die Fahrzeughalter werden in den kommenden Wochen sukzessive benachrichtigt, danach können sie einen Termin zur Umrüstung in einer Vertragswerkstatt vereinbaren. Dort wird sowohl ein Software-Update vorgenommen als auch ein so genannter Strömungsgleichrichter vor dem Luftmassenmesser befestigt. Die für den Kunden kostenlose Umsetzung soll laut VW weniger als eine Stunde Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Der Konzern versichert zudem im Rahmen des Rückrufprozesses werde allen Kunden eine angemessene und kostenfreie Ersatzmobilität angeboten.

Laut VW hat das KBA bestätigt, dass mit der Umsetzung der technischen Lösungen für diese Modelle keine nachteiligen Veränderungen der Verbrauchswerte, Leistungsdaten und Geräuschemissionen verbunden seien. Außerdem erfüllten die Fahrzeuge nach der Umrüstung alle gesetzlichen Anforderungen sowie die jeweils gültigen Abgasnormen. Die Umrüstung für Fahrzeuge mit betroffenen 2,0- und 1,2-Liter-TDI-Motoren läuft bereits seit einigen Monaten.

Freigaben für 8,2 Millionen Autos

Ursprünglich wollte VW die fällige Umrüstung in Europa bis Ende dieses Jahres durchziehen, musste wegen technischer Probleme aber einräumen, dass es wohl bis Herbst 2017 dauern wird. Nun hat VW für rund 8,2 Millionen Autos die Freigaben. Bis Ende des Jahres sollen alle betroffenen Halter in Europa wissen, wie es nun weitergeht. Insgesamt sind in Europa rund 8,5 Millionen Autos mit Software zum Austricksen von Schadstoffmessungen ausgerüstet, weltweit sind es rund 11 Millionen.

In den USA ist der Konzern milliardenschwere Vergleiche eingegangen, um Justizverfahren rund um den Softwarebetrug zu beenden. Dazu müssen die dort betroffenen Diesel entweder in einen gesetzeskonformen Zustand umgerüstet oder zurückgekauft werden. Das könnte nach derzeitigem Stand bis zu 16,5 Milliarden US-Dollar teuer werden - und weitere Rechtsstreitigkeiten sind noch nicht ausgestanden. Unter anderem gibt es für rund 85.000 Autos mit 3-Liter-Dieselmotoren vom Entwickler Audi noch keine Einigung. Insgesamt hat der VW-Konzern aktuell 18,2 Milliarden Euro für die Bewältigung der Diesel-Krise zurückgelegt.

Während VW in den USA zu milliardenschweren Wiedergutmachungen bereit ist, sträubt man sich in Deutschland und Europa weiter gegen vergleichbare Angebote. Gesetzesverstöße innerhalb der EU streitet VW ab. Auf Anfrage von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR bekräftigte der Konzern seine Rechtsauffassung, die in den USA verbotene Software stelle unter EU-Recht keine illegale Manipulation dar. (sp-x/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

Aktuelle Rückruf-Meldungen sowie die exklusive Datenbank von asp AUTO SERVICE PRAXIS gibt es HIER!


-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.