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Suzuki: Phoenix aus der Asche

23.03.2017 11:00 Uhr
Suzuki: Phoenix aus der Asche

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Ursprünglich war der Suzuki Baleno ein Kind der 1990er-Jahre: Von 1995 an produzierten die Japaner den Kompaktwagen, den es als Schrägheck, Fließheck und sogar als Kombi gab. Nach einem Facelift im Jahr 1999 wurde die Optik des Baleno etwas aufgefrischt, wobei die Scheinwerfer in Fischaugen-Optik nicht jedermanns Sache waren. Dennoch zählte der Baleno neben dem Swift zu den beliebtesten Modellen von Suzuki. 2001 kam das jähe Ende des Kompaktwagens. Es sollte 14 Jahre dauern, bis Suzuki eine Neuauflage des Baleno auf der IAA 2015 in Frankfurt vorstellte. Der Newcomer mit Fließheck wurde optisch stark überarbeitet und hat mit seinem Vorgänger nichts mehr gemeinsam. Das Auto wirkt modern, ohne dabei jedoch besonders auffällig zu sein.

Auch als Mild-Hybrid verfügbar

Das Einstiegsmodell ist bereits ab 13.790 Euro erhältlich. Den neuen Baleno gibt es wahlweise mit zwei verschiedenen Motoren: Entweder mit 1,2-Liter-Benziner ("Dualjet") mit vier Zylindern oder mit einem 1,0-Liter-Benziner mit drei Zylindern ("Boosterjet"). Von Ersterem gibt es auch eine Mild-Hybrid-Version, in der ein Elektromotor mit Lithium-Ionen-Akku bei der Beschleunigung hilft und für einen geringeren Verbrauch sorgt. Der massentauglichere Dreizylinder bietet mit 111 PS und 170 Newtonmeter Drehmoment sogar mehr Power als sein Vierzylinder-Bruder, der sich mit 90 PS und 120 Newtonmeter Drehmoment begnügen muss. Das liegt daran, dass der Dreizylinder einen Turbolader besitzt, während der Vierzylinder ein Saugmotor ist.

Unser Testwagen mit dem Dreizylinder bot folglich auch reichlich Fahrspaß und den typischen Dreizylinder-Klang beim Beschleunigen. Nach 11,4 Sekunden durchbricht der Japaner die 100-Kilometer-Marke und erreicht sogar 200 Kilometer pro Stunde als Höchstgeschwindigkeit. Dabei ist er erstaunlich sparsam: Laut Suzuki soll der kombinierte Kraftstoffverbrauch bei viereinhalb Litern pro 100 Kilometer liegen, in der Praxis war es rund ein Liter mehr - dennoch ein guter Wert. Unser Baleno war mit einem Fünf-Gang-Handschaltgetriebe ausgestattet, das sich teilweise aber recht hakelig bedienen ließ. Optional gibt es das Auto auch mit Sechsgang-Automatik.

In der Variante "Comfort" bietet der Suzuki eine gute Ausstattung. Sogar ein adaptiver Tempomat (AAC) mit Radar ist mit an Bord, was in dieser Fahrzeugklasse recht ungewöhnlich ist. Das System bietet auf Autobahnen eine Entlastung, denn bei eingeschaltetem Tempomat hält der Baleno den Abstand zum Vordermann konstant ein und der Fahrer muss sich nur noch auf das Lenken konzentrieren. Dabei kann das System aktiv beschleunigen und auch bremsen, was besonders bei Staus sehr hilfreich ist. Der Abstand zum Vordermann lässt sich dabei in drei Stufen regeln. In unserem Test funktionierte das zuverlässig, sofern das Wetter mitspielt. Denn schneit es kräftiger, versagt der Radarsensor seinen Dienst und deaktiviert den Autopiloten, bis der Schneefall nachlässt. Kommt man dem Vordermann zu nahe oder bremst dieser abrupt, warnt der Baleno den Fahrer zudem akustisch und optisch vor einem möglichen Zusammenprall. Die radargestützte aktive Bremsunterstützung des Baleno (RBS) leitet dann selbstständig eine Notbremsung ein, wenn ein Zusammenprall kurz bevor steht.

Angetan waren wir auch von dem Infotainmentsystem des Baleno, das Navigation, Digitalradio und Telefonfunktionen übersichtlich vereint. Per Bluetooth-Funk lassen sich Smartphones koppeln und dank Freisprecheinrichtung Gespräche führen. Bei der Musikwiedergabe werden auch die Titel über das System angezeigt. Mit der Carplay- und Mirrorlink-Unterstützung lassen sich zudem ausgewählte Apps von Apple- und Android-Smartphones nutzen. Der Bildschirm dient zusätzlich auch zur Darstellung der Rückfahrkamera, was sich beim Einparken als hilfreich erweist. Ein weiteres Multifunktions-LCD-Display zwischen den Instrumenten zeigt zudem Infos wie Durchschnittsverbrauch, Geschwindigkeit und sogar die abgerufene Leistung und Drehmoment des Motors in einer schicken Grafik an. Auch die Beschleunigungskräfte lassen sich visualisieren - das konnte der Ur-Baleno nicht.

Kurzfassung

Die Neuauflage des Suzuki bietet viel Ausstattung und mit dem Radarsensor ein Technik-Feature, das in der Kompaktklasse noch selten anzutreffen ist. Der quirlige Dreizylinder-Motor liefert darüber hinaus reichlich Fahrspaß.

Technische Daten

Suzuki 1.0 Boosterjet Bauart: Dreizylinder-Turbomotor, 12 Ventile, zwei obenliegende Nockenwellen, DirekteinspritzungHubraum: 998 cm³Maximale Leistung: 82 kW (111 PS)Maximales Drehmoment: 170 NmHöchstgeschwindigkeit: 200 km/hGetriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe

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