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MAHA hat spektakulären Großauftrag

03.09.2007 12:47 Uhr

Fahrzeuguntersuchungen in der Türkei zukünftig mit Technik aus Bayern

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Liefervertrag ist bereits abgeschlossen Es ist der größte Auftrag in der Geschichte der MAHA (Maschinenfabrik Haldenwang GmbH & Co. KG). Dabei geht es um die Lieferung und Bereitstellung klassischer Produkte und Leistungen aus dem MAHA-Programm - also um Service-Einrichtungen für Kfz-Werkstätten und -Prüforganisationen. Bis Ende 2008 sollen dafür fast 190 Prüfstationen und etwa 470 Prüfbahnen entstehen - verteilt über das ganze Land der Republik Türkei. Weitere mobile Prüfeinrichtungen plant man zum Einsatz in dortigen dünn besiedelten Gebieten. Alle diese Einrichtungen werden mit Hebe-, Mess- und Prüfeinrichtungen der bewährten MAHA-Technik auszustatten sein. Außerdem müssen etwa 2.000 Mitarbeiter für den Betrieb dieser Serviceeinrichtungen ausgebildet werden. Denn ohne diese Fachleute sind Fahrzeugprüfungen - etwa nach unserem TÜV-Muster - nicht möglich. Investor und Betreiber dieser Leistung für den türkischen Staat ist die deutsch-türkische Gesellschaft TÜVTURK AG. Sie ist auch seit Mitte August 2007 Vertragspartner der MAHA für die genannten Lieferumfänge. Ein modernes Projekt des türkischen Staates Bereits seit mehreren Jahren betreibt die türkische Regierung den Plan, regelmäßige Fahrzeugüberwachungen einzuführen. Diese Vorgehensweise nach den gewählten Standards der Europäischen Union existierte bisher in der Türkei noch nicht. Man begnügte sich in der Vergangenheit offensichtlich mit einer Kontrolle der Fahrzeugpapiere. Zukünftig werden an türkischen Fahrzeugen gleiche Prüfungen mit gleichen Modalitäten durchgeführt wie hier in Deutschland bei den bekannten Hauptuntersuchungen. Die Gründe für die angestrebte periodische und nun intensivere EU-harmonisierte Begutachtung von PKWs, Nutzfahrzeugen und Motorrädern in der Türkei sind sicherlich im türkischen Beitrittswunsch zur Union zu suchen. Außerdem denkt man dabei vermutlich auch an die extrem hohe Zahl der Verkehrsopfer in der Türkei, wozu auch technische Unsicherheiten der Fahrzeuge beitragen. Hierzu werden fast 3.400 Todesfälle jährlich genannt, im Vergleich zu etwa 1.900 Verkehrstoten im Durchschnitt der Länder in der EU. Es ist die Absicht der türkischen Regierung, diese geforderte Dienstleistung zu privatisieren. Wie stets bei Einführung von neuen Verpflichtungen und Regeln erfährt diese Entwicklung in der Türkei gegenwärtig große Aufmerksamkeit. Das Konsortium TÜVTURK übernimmt komplett Zum eigens gegründeten Konsortium TÜVTURK gehören drei Partner: Deutscher TÜV SÜD und Dogus Grubu sowie AKFEN, beide türkisch. Ende 2004 erhielt dieses Konsortium den Zuschlag für die Durchführung des Projekts. Man hat nun mit der türkischen Regierung den Konzessionsvertrag abgeschlossen. Damit ist auch dem TÜV SÜD ein spektakulärer geschäftlicher Abschluss gelungen. Unser deutscher TÜV SÜD ist seit nunmehr 20 Jahren am Bosporus geschäftlich mit gutem Erfolg und Wachstum tätig. Man bot seither attraktive Dienste an, wie sie von sich gründenden oder ansiedelnden Unternehmen benötigt werden. Etwa die Unterstützungen bei Zertifizierungen von Produkten und Managementsystemen, bei Zulassungen neuer Fahrzeuge und Komponenten gemäß EU-Norm oder die Fortbildung von Fachleuten in unterschiedlichen Sparten. Die Kompetenz und Qualität aus Deutschland aber wohl auch das Eingehen auf die türkische Mentalität waren offensichtlich maßgebliche Ursachen für Erfolg und Zuschlag. Die Arbeitsbereiche der beiden anderen, aus der Türkei stammenden, Partner ergänzen diese gute Geschäftsposition. Dogus Grubu hat als Generalimporteur bekannter Kfz-Marken eine profunde Kenntnis des türkischen Automarktes. AKFEN sorgt als Infrastrukturspezialist für den reibungslosen Aufbau der Service-Center. Dieses Dienstleistungskonsortium wird für das Projekt 633 Millionen EURO investieren. Davon entfallen 224 Millionen EURO auf den Aufbau der Service-Center einschließlich Ausbildung des technischen Personals. Der Rest dient dem Erwerb der Konzession. TÜVTURK wird demnach in den kommenden Monaten ein flächendeckendes Netz von Service-Centern in der Türkei investieren und aufbauen und betreiben. Über die Vertragslaufzeit von 20 Jahren müssen dann Fahrzeuguntersuchungen nach EU-Regeln angeboten bzw. durchgeführt werden. Für den türkischen Prüfmarkt rechnet man sich eine gute Zukunft aus. Derzeit sind in der Türkei etwa zwölf Millionen Fahrzeuge zugelassen. Allein im Jahr 2006 stieg die Zulassungsquote um zehn Prozent. Für die weitere Zukunft prognostizieren Hochrechnungen jährliche Steigerungsraten von etwa sieben Prozent. Die Stationen werden im sogenannten Franchising-System betrieben. Die TÜVTURK stellt die Service-Center mit technischer Ausrüstung, technischer Vorgabe und qualifiziertem Führungspersonal. Die jeweiligen Franchising-Partner bringen die Grundstücke ein und führen den lokalen Betrieb. Inhalte der zukünftigen Prüftätigkeit Sie entsprechen wegen der Analogien mit der EU-Richtlinie 96/96/EG unserer Hauptuntersuchung in Deutschland. Dieser Verfahrensweise entsprechen auch die Fristen, der Umfang und die Dokumentation einer Inspektion. Ein ausgefeiltes IT-System wird den korrekten Inspektionsverlauf in jeder Station überwachen. An neuen PKWs wird nach drei Jahren erstmals getestet, danach im Zwei-Jahres-Rhythmus. LKW-Prüfungen erfolgen jährlich. Die technischen Sachverständigen testen mit einem Handbuch etwa 50 Sicherheitskriterien. Gemäß dem Testergebnis existieren die Kategorien:
  • Ohne festgestellte Mängel. Prüfplakette wird vergeben.
  • Geringe Mängel. Prüfplakette wird vergeben. Verpflichtung des Halters zur schnellstmöglichen Behebung der Mängel.
  • Erhebliche Mängel. Plakette wird nicht vergeben. Nachprüfung muss erfolgen.
  • Verkehrsunsicher. Das Fahrzeug muss am Service-Center abgestellt werden.
Vorbereitungen sind bereits im Gange TÜVTURK hat dieses Projekt seit einiger Zeit aktiv und vorausschauend vorbereitet. Nur so ist es möglich, plangemäß noch im vierten Quartal 2007 die ersten türkischen Fahrzeuge zu prüfen. Der programmatische Teil enthält die bereits definierten technischen Anforderungen an die Fahrzeuginspektionen. Außerdem ist das zugehörige Qualitätsmanagement-System aufgebaut und getestet. Auch der realisierende Teil lebt schon. Zwei Servicestationen in der Türkei befinden sich bereits im Testbetrieb - eine in der Stadt Yalova, nahe Istanbul, und eine im ostanatolischen Elazig. Da derartige Untersuchungen ohne geschultes Fachpersonal nicht durchführbar sind, mussten auch die ersten türkischen Prüftechniker ausgebildet werden. Das erfolgte hier in Deutschland, wo bereits 100 Fachleute geschult wurden. Einige davon erhielten auch ein sogenanntes "Car Inspector"-Zertifikat. Damit sind diese Personen berechtigt, weitere Fachleute in der Türkei auszubilden. Frühere internationale Großprojekte - von MAHA ausgestattet Das Türkei-Projekt ist zwar das bisher größte für die MAHA aber durchaus nicht der erste Auftrag zur Ausstattung ähnlicher Projekte in zahlreichen Ländern der Welt. Anlagen für derartige - überwiegend staatlich verlangte - Sicherheitsprüfungen an Kfz konnte die MAHA in über 30 Ländern ausstatten. Von den USA bis in die Volksrepublik China, von Ländern in den Arabischen Emiraten bis ins ferne Australien, selbstverständlich häufig in Europa. Teilweise als einmalige oder als immer wieder fortzusetzende Lieferungen. Oft waren - wie beim Türkeiprojekt - Regierungsstellen die Initiatoren. Die Träger und Betreiber waren und sind dann nationale Prüf- und Kontrollorganisationen oder privatwirtschaftliche Unternehmen. Verkaufserfolg ist beste Werbung Von einer bedeutenden Gesellschaft wie dem TÜV einen Auftrag in dieser Größenordnung zu erhalten, bedeutet nicht nur eine Umsatzsteigerung für MAHA. Vielmehr ist die dadurch entstehende Referenz ein maßgeblicher Baustein für die Zukunft des Unternehmens. Ein selbst zum Erfolg verpflichteter Kunde – wie hier TÜVTURK – kann langfristig nur setzt höchste Ansprüche an Qualität und Verlässlichkeit. Um die Anlagen termingerecht schlüsselfertig übergeben zu können, werden höchste Anforderungen an Produktion, Liefertreue und Einbau gestellt. Diesen wird MAHA in hohem Maße gerecht. Durch eine lange Liste von bereits erfolgreich abgeschlossenen Projekten weltweit hat das MAHA- Projektmanagement seine herausragenden Fähigkeiten in der Branche mehrmals eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Visionen Die MAHA sieht in diesem Projekt gute Ansätze für eine aussichtsreiche zukünftige Geschäftsentwicklung in solchen Staaten, in denen Kfz-Untersuchungen noch nicht etabliert sind und ggf. gewünscht werden. Man denkt auch an ein Prestigeprojekt zur Steigerung von Vertriebschancen für weitere Werkstattausstattungen in der Türkei oder angrenzenden Staaten - auch für eigenständige private Investoren und Betreiber. Schließlich kann die Geschäftstätigkeit in der Türkei die Wege in weitere Regionen Südosteuropas und des Nahen Ostens eröffnen.
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