Navigation
Die zunehmende Verbreitung von Handys mit Navigationsfunktion kratzt zwar am Umsatz von Herstellern wie Garmin. Doch die Ära ihrer mobilen Lotsen ist nicht vorbei, wie ein Blick auf das Garmin nüvi 3790T zeigt.
Als Fahrer lässt man sich nicht von Jedem Befehle geben – eine kostenlose Software verspricht da Abhilfe: „Nach 600 Metern in den Kreisverkehr fahren, Papa! Pass auf, dass es dir nicht schwindlig wird!“ Garmin-Nutzer können das Programm Voice-Studio nutzen und den eigenen Nachwuchs die digitalen Lotsen besprechen lassen. Dieses Angebot ist auch für das Garmin nüvi 3790T anwendbar. Das Gerät ist seit vergangenem Sommer im Verkauf und kostet rund 350 Euro. asp hat es sich für Sie angesehen.
Das Highend-Navi überzeugt bereits direkt nach dem Auspacken durch seine äußeren Werte: Das Gerät misst in der Breite 8,95 Millimeter und besticht durch ansprechendes Design. Der erste Blick streift über den verchromten Zierrahmen auf einen 4,3-Zoll-Monitor. Dieser verfügt über einen kapazitativen Touchscreen. Wie beim iPhone ist damit die Bedienung per Fingerkuppe möglich. Neben dem Aufsprechen eigener Fahrtbefehle lässt sich das nüvi 3970T weiter individualisieren: Der Benutzer hat z.B. die Möglichkeit, einen gesprochenen Schlüsselbefehl einzuprogrammieren, der das Gerät automatisch startet. Weitere praktische Neuerungen sind eine verbesserte Übersicht durch 3-D-Darstellung. Zudem verbessert der Fahrspurassistent die Orientierung an Ausfahrten. Auch eine fotorealistische Kreuzungsansicht erhöht die Übersichtlichkeit. Dafür hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge mehrere Tausend Schlüsselstellen abgelichtet. Die Ansicht funktioniert im Hoch- und im Querformat.
Weil ein derart dünnes Gehäuse nur wenig Raum für den Lautsprecher bietet, hat Garmin eine Audioausgabe in der Aktivhalterung ergänzt. Ab Werk ist Kartenmaterial von europaweit 43 Ländern im Lieferumfang enthalten. Einziger Wermutstropfen: Das Navi registriert Tempoüberschreitungen und macht sich mit einem wiederkehrenden „Ping“-Geräusch eine Spur zu laut bemerkbar; das nervt auf Dauer – ist aber freilich auch genauso gedacht. Martin Schachtner
Design
Schön schlank
Ein Garmin-Entwickler spricht im Design-Clip, einer Art „Making-Of-Video“ zum nüvi 3790T, vom „Wow-Faktor“. Mit schlankem Design und weichen Formen wandelt das Navigationsgerät des amerikanischen Herstellers von der Anmutung her auf den Pfaden hipper Smartphones vom Schlage eines iPhone. An das Apple-Produkt erinnert auch der kapazitative Bildschirm. Das Highend-Navi ist 8,95 Millimeter dünn – möglich machen das Herstellerangaben zufolge neu entwickelte und auf Platzersparnis getrimmte Batterien, Antennen und schlankere Platinen.
- Ausgabe 2/2011 Seite 78 (156.2 KB, PDF)