Hella DDS
Umfangreiche technische Daten und die Steuergerätediagnose kombiniert das neue Hella Data Diagnostic System (DDS) je nach Kundenwunsch in mehreren Ausbaustufen zu einer Komplettlösung für Werkstätten.
Der rasant ansteigende Elektronikanteil in modernen Automobilen bewog den westfälischen Automobilzulieferer und Zubehörlieferanten Hella ein eigenes Diagnosesystem auf die Beine zu stellen. Eigens für diesen Zweck übernahmen die Lippstädter bereits vor knapp zwei Jahren eine Mehrheitsbeteiligung am Softwarehaus Tolerance A/S in Viborg, Dänemark. Das Diagnose-Interface stammt von Autocom aus Schweden.
Zwei Bausteine
Ziel der Entwicklung des Hella DDS war es, den Werkstätten ein System anzubieten, mit welchem sie einen Fehler in der Elektronik finden können und gleich Zugang zu den Teileinformationen haben um ein Ersatzteil für das defekte Bauteil bestellen zu können. Das DDS besteht dazu aus den beiden Modulen DDS 100, der Datenbank, und DDS 200, dem Diagnose-Interface. Beide Module sind bei Bedarf auch unabhängig voneinander einsetzbar. Um den unterschiedlichen Ansprüchen der Werkstätten gerecht zu werden, bietet Hella das Modul DDS 100 in den Varianten Compact, Expert und Premium an. Zum Umfang des DDS 100 Compact zählen allgemeine technische Daten, Einstelldaten für die Fahrwerksvermessung, Reparaturzeiten und Rückstellhinweise für Service-Anzeigen. Informationen zur Reparaturunterstützung, Motorsteuersystemen, Airbags, ABS, Thermo-Management, Beleuchtung sowie interaktive Schaltpläne zählen zur Expert-Version des DDS 100. Die Premium-Version hält darauf aufbauend typspezifische Schaltpläne bereit. Die enthaltenen Informationen sollen nach Angaben von Hella mindestens 80 Prozent der aktuell zugelassenen Fahrzeugflotte abdecken. Mit farbig gestalteten, interaktiven Schaltplänen und Fotos der verbauten Teile, wird die Arbeit erleichtert.
Steuergerätediagnose
Über Bluetooth wird das Diagnose-Interface DDS 200 mit einem PC verbunden und von dort aus gesteuert. Mit dem System lassen sich nicht nur Fehlercodes lesen und löschen, sondern auch Funktionsprüfungen durchführen und Daten grafisch anzeigen. Außerdem lassen sich Programmierungen und Anpassungen vornehmen sowie Parameter einstellen. Zwischen dem DDS 100 und dem DDS 200 kann der Anwender hin- und her- schalten. Hella bietet seinen Kunden rund um das DDS vielfältige Unterstützung in Form von Hotlines, Selbststudienprogrammen und Schulungen. Neukunden können das DDS 100 auf Wunsch bis zu 20 Tage kostenlos testen. Updates erfolgen drei Mal im Jahr. Bernd Reich
- Ausgabe 1/2008 Seite 34 (193.6 KB, PDF)