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Geld & Kredit: Kampf der Altersarmut

17.12.2015 11:00 Uhr
Geld & Kredit: Kampf der Altersarmut

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Durch die Medien geistert immer wieder das Schreckgespenst der Altersarmut. Gerade auch Selbstständige und Unternehmer sind vor diesem Problem nicht gefeit. Daher ist es nun an der Zeit, einen Ausschnitt über die verschiedenen Möglichkeiten einer Altersvorsorge zu geben. Gerade in Zeiten von sehr niedrigen Zinsen ist eine ausgeklügelte Strategie zur Altersvorsorge, die auf mehreren Standbeinen steht, unerlässlich. Denn das Ansparen von Geld auf einem Bankkonto reicht allein nicht mehr aus. Die Zeiten für Unternehmer werden härter.

Grundsätzlich muss man dabei die zwei Grundpfeiler berücksichtigen. Auf der einen Seite die Risikoabsicherung und auf der anderen die Vermögensbildung.

Risikoabsicherung

Eine Möglichkeit der Risikoabsicherung, die Risikolebensversicherung, haben wir Ihnen bereits in asp AUTO SERVICE PRAXIS 11/2015 näher vorgestellt. Eine weitere Risikoabsicherung bietet auch die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese sichert den Werkstattunternehmer ab, wenn er aus physischen oder psychischen Gründen nicht mehr in der Lage ist, zu arbeiten. Als Faustregel gilt: Je jünger der Versicherungsnehmer beim Abschluss des Vertrags ist, umso günstiger sind die Beiträge.

Weiterhin sollten auch folgende Versicherungen eine Selbstverständlichkeit für jeden Unternehmer sein: Unfallversicherung, Berufshaftpflicht, private Haftpflichtversicherung, wenn nicht bei der Berufshaftpflichtversicherung mit eingeschlossen, und natürlich eine Krankenversicherung, gegebenenfalls mit zusätzlicher Krankentagegeldversicherung, die bei längerer Krankheit den Einkommensausfall teilweise kompensiert.

Vermögensbildung

Ist die Risikoabsicherung gewährleistet, können Unternehmer die Vermögensbildung ins Auge fassen. Bei einer der klassischen Formen der Altersvorsorge handelt es sich um die Immobilie, sei es als eigengenutzte Immobilie und/oder als Vermietungsobjekt. Bei der Kalkulation müssen zwar auch die Betriebskosten und Instandhaltungskosten berücksichtigt werden, die bei Mietobjekten nicht in der Höhe oder gar nicht anfallen. Aber Grundstücke und Immobilien haben einen Sachwert, der einen guten Inflationsschutz darstellt.

Nach dem Scheitern der "Volksaktie", der Telekom-Aktie, ist die Begeisterung der Deutschen für Aktien- oder Fondsanlagen wieder deutlich gesunken. Betrachtet man aber die vergangenen 20 Jahre, so haben jedoch Aktien die höchste Rendite gebracht. Allerdings muss man bei Aktien Kursschwankungen oder die Gefahr des Totalverlustes mit einkalkulieren.

Für Angestellte ist die ganz klassische Form der Altersvorsorge die Rentenversicherung. Selbstständige zahlen grundsätzlich nicht in die Rentenversicherung ein. Aber Selbstständige haben prinzipiell auch die Möglichkeit, einen Teil ihrer Altersvorsorge durch Steuerersparnisse fördern zu lassen. Das Schlagwort lautet: die Rürup-Rente beziehungsweise Basis-Rente. Die Beiträge zur Rürup-Rente lassen sich bis zu 20.000 Euro - bei Verheirateten bis zu 40.000 Euro - als Sonderausgaben geltend machen.

Im Jahr 2015 können 80 Prozent des Jahresbeitrags zur Rürup-Rente und dementsprechend ab dem Jahr 2025 100 Prozent (zwei Prozent Steigerung pro Jahr) als Sonderausgabe geltend gemacht werden. Um die steuerlichen Begünstigungen nun optimal auszunutzen, ist gerade zum Jahresende zu überlegen, ob nicht noch freiwillig Rürup-Beiträge on top ( siehe Infokasten oben) bezahlt werden.

Wie dieses vereinfachte Beispiel zeigt, ist dieses Modell gerade für Gutverdiener profitabel, da sich das zu versteuernde Einkommen erheblich vermindern lässt. Ob jedoch die Rürup-Rente trotz ihrer steuerlichen Förderung eine gute Alternative ist, muss jeder selbst entscheiden, da sie auch erhebliche Nachteile mit sich bringt. So ist sie unter anderem nicht vererbbar, je nach Vertragsgestaltung kann die Flexibilität der Beitragszahlungen eingegrenzt werden und die Rente wird frühestens mit Vollendung des 60. Lebensjahres (Verträge nach 2012: frühestens mit Vollendung des 62. Lebensjahres) ausbezahlt.

Wichtig: Jede einzelne aufgezeigte Alternative hat Vor- und Nachteile. Demnach kann nicht pauschal gesagt werden, welche Alternative gut und welche schlecht ist. Entscheidend ist immer der Einzelfall.

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Kurzfassung

In ihrer Altersvorsorge-Strategie sollten Selbstständige und Unternehmer an zwei Grundpfeiler denken: einerseits die Risikoabsicherung, andererseits die Vermögensbildung. Wichtiger Tipp: Grundsätzlich sollte das Ganze auf mehreren Beinen stehen.

Rürup-Beiträge: Ein vereinfachtes Beispiel

Lediger Werkstattinhaber, Einkünfte hieraus 130.000 Euro, Rürup-Beiträge 500 Euro monatlich, aus Vereinfachungsgründen keine weiteren Begünstigungen:Abzugsfähige Sonderausgaben im Jahr 2015 (6.000 Euro x 80 Prozent): 4.800 EuroSteuerersparnis bei einem Steuersatz von 42 Prozent: 2.016 EuroMaximale Ausnutzung der steuerlichen Förderung:Freiwilliger Nachschuss im Jahr 2015 in Höhe von 19.000 Euro. Insgesamt abzugsfähige Sonderausgaben somit 20.000 Euro (25.000 Euro x 80 Prozent), Steuerersparnis insgesamt 8.400 Euro.

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