Sieben Autohäuser, drei Marken, Neu- und Gebrauchtfahrzeuge, Reparatur und Verkauf, Ersatzteile und Reifenlager - die Stein-Gruppe ist im Bergischen Land eine Institution, wenn es um motorisierte Mobilität geht. Das hat sich auch unter Diebesbanden herumgesprochen. Deren Ziel ist immer häufiger der Raub bestimmter Einzelteile statt kompletter Fahrzeuge. Zur Absicherung der hohen Sachwerte arbeitet das Familienunternehmen bereits seit vier Jahren mit Protection One zusammen. Die Pioniere der sog. 24-Stunden-Live-Fernüberwachung wenden eine besondere Methode an, um Falschalarme auszuschließen und enttarnte Gauner schnell zum Abbruch ihres Vorhabens zu bewegen.
Live-Fernüberwachungsdienst
"Langfinger hatten es in unseren Filialen überwiegend auf Navigationssysteme, Alu-Räder, beheizbare Außenspiegel oder Stoßstangen abgesehen. Bei so einem Raubzug kann der Schaden schnell im mittleren fünfstelligen Bereich liegen", berichtet Walter Schleiden, Service- und Betriebsleiter im Volkswagen-Zentrum Bergisch Gladbach. Das Autohaus gehört mit sechs weiteren Betrieben und den Marken Skoda und Volkswagen zur Stein-Gruppe - allesamt im Bergischen Land rechts und links der A4 angesiedelt. Diebstähle kompletter Kraftfahrzeuge oder Ersatzteile- und Reifenklau kommen heute so gut wie gar nicht mehr hier vor. Das ist das Ergebnis getroffener Sicherungsmaßnahmen, die jene ungebetenen Besucher schnell und effizient entlarven, die sich nicht durch die Hinweisschilder an der Geländeeinfriedung abschrecken lassen.
Das war nicht immer so: "Bis 2011 mussten wir durchschnittlich einen Diebstahl pro Jahr und Autohaus melden. Nach einem umfangreichen Reifendiebstahl in Höhe von knapp 45.000 Euro in unserem Stammsitz in Engelskirchen hatte der Versicherer die Auflagen erhöht. Um unsere Beiträge auch weiterhin bezahlbar gestalten zu können, wurde in jedem versicherten Objekt ein Einbruchmeldesystem gefordert, das deren Auflagen erfüllt", so Schleiden.
Durch einen Pressebericht ist das Unternehmen damals auf Protection One gestoßen. Deren Konzept wurde als wirkungsvolle Alternative zu Wachdiensten und aufwendiger Alarmtechnologie vorgestellt. Der Live-Fernüberwachungsdienst weckte sein Interesse und erwies sich nicht zuletzt wegen des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses als passende Lösung für die Stein-Gruppe. Denn gezahlt wird nur die Überwachung durch die Leitstelle. Hardware und Wartung übernimmt Protection One. Auch die Geschäftsführung und die Versicherung waren schnell von dem besonderen Service überzeugt, der rund um die Uhr visuell und akustisch "Wache schiebt". Bald wurde ein Autohaus nach dem anderen mit Bewegungsmeldern und punktueller Videoüberwachung ausgestattet, sodass heute bereits sechs Marken-Vertretungen mit der Notrufund Serviceleitstelle von Protection One verbunden sind. Bei einer Verkaufsstelle ist die Absicherung des Außenbereiches noch nicht möglich, weil das Gelände bislang nicht eingefriedet ist. Das ist jedoch eine Grundvoraussetzung für die effektive Wirkungsweise des Protection-One-Konzepts.
Live-Täteransprache
Der Clou bei der Überwachung ist die sogenannte Live-Täteransprache: Kommt es in einem fernüberwachten Innen- oder Außenbereich zur Auslösung eines Alarms, reagiert die Tag und Nacht besetzte Leitstelle in Sekundenschnelle. Über eine Live-Verbindung schalten sich die Mitarbeiter punktgenau in das Objekt oder in den entsprechenden Geländebereich ein und erfragen von dem mutmaßlichen Eindringling nachdrücklich das individuell mit dem Auftraggeber vereinbarte Kennwort. Die unvermittelte und über 90 Dezibel lautstarke Konfrontation ist für die Verdächtigen meist sehr überraschend und nur schwer einschätzbar: Schließlich könnte die Stimme von Firmenangehörigen, Wachpersonal oder sogar von der Polizei kommen. Dieses Unsicherheitsmoment veranlasst sie in 95 Prozent aller Fälle zur sofortigen Flucht, ohne Beute. Parallel wird die mit dem Auftraggeber definierte Interventionskette aktiviert - beispielsweise durch die Benachrichtigung des jeweiligen Betriebsleiters, des Hausmeisters oder der Polizei.
Georg Münzer (Name v. d. Redaktion geändert) ist Hausmeister aller Autohäuser der Stein-Gruppe und derjenige, der in der vereinbarten Handlungskette als einer der Ersten kontaktiert wird. Er wohnt zudem in Sichtweite einer Niederlassung und ist inzwischen begeisterter Fan des Überwachungssystems: "Wenn ich den heftigen Kasernenton der Serviceleitstelle höre, sehe ich zu, dass ich ganz schnell ans Fenster komme. Denn es macht mir jedes Mal großen Spaß, die Halunken rennen zu sehen, sobald sie lautstark nach dem Kennwort gefragt worden sind." Im Alarmfall entscheidet er mit, was weiter zu tun ist, und wertet später online die Videobilder aus. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Während die Diebstahlquote bei Kraftwagen laut BKA generell um 1,4 Prozent auf deutschlandweit rund 30.000 Fälle angestiegen ist und die "Selbstbedienungs"-Zahl an und aus Kraftfahrzeugen bei rund 190.000 liegt, setzen Langfinger nur noch selten einen Fuß auf die abgesicherten Grundstücke der Stein-Gruppe. "Neben dem Gefühl, gut abgesichert zu sein, schätzen wir den flexiblen und schnellen Service von Protection One. So dauert es in der Regel keine zwölf Stunden, bis ein Techniker vor Ort ist, um unsere Wünsche umzusetzen", so Schleiden.
Kurzfassung
Bis 2011 musste die Stein-Gruppe in ihren Autohäusern Jahr für Jahr Einbruchdiebstähle melden. Heute kommt der Klau von Fahrzeugen oder Fahrzeugkomponenten so gut wie gar nicht mehr vor. Das ist das Ergebnis des Einsatzes des Live-Fernüberwachungsdienstes von Protection One.
Die Preis-Frage
Das monatliche Leistungsentgelt hängt stark vom jeweiligen Schutzbedarf ab, den ein Sicherheitsberater von Protection One vor Ort im Rahmen einer Begehung des Autohauses ermittelt, und zwar nach dem Prinzip "So wenig wie möglich - so viel wie nötig!" Nur so können präzise Maßnahmen getroffen und ineffiziente Großraumüberwachungen vermieden werden. Pro schützenswertem Bereich berechnet Protection One monatlich ab 40 Euro. Diese Dienstleistungspauschale beinhaltet dann die Bereitstellung der notwendigen Hardware, deren Installation und Wartung sowie die Live-Fernüberwachung durch die rund um die Uhr besetzte Notruf- und Serviceleitstelle.