Advanpure ist einerseits Dienstleister und bietet die Reinigung von Partikelfiltern wie viele andere Anbieter an. Auf der anderen Seite ist das Unternehmen auch selbst Hersteller von Rußpartikelfiltern und Anbieter von Reinigungsmaschinen für Werkstätten, die eine Partikelfilterreinigung als weiteres Standbein anbieten wollen.
Dabei setzt Advanpure auf eine Kombination von Nassreinigung mit dem sogenannten thermodynamischen Reinigungsverfahren, was sehr gute Ergebnisse bei stark verschmutzten und verstopften Partikelfiltern bringen soll. Dafür stehen zwei Maschinen zur Reinigung (AD5000 und AD7000) zur Verfügung.
Während die kleinere Maschine AD5000 für Fahrzeuge mit einem Hubraum von bis zu vier Litern einsetzbar ist und damit alle Pkw, Transporter und Wohnmobile abdeckt, ist die größere Variante AD7000 für den Nutzfahrzeugbereich ab vier Liter Hubraum geeignet. Die AD5000 arbeitet mit zwei Tanks, einen Spültank mit 50 Liter Wasser und einem Vorrats- sowie Filtertank mit 100 Litern. Für einen effizienten, wirtschaftlichen Betrieb lässt sich das Spülwasser mehrfach wiederverwenden.
Protokoll gibt Aufschluss
Der ausgebaute Filter wird für die Reinigung nicht aufgeschnitten, so wie es einige andere Anbieter tun. "Bei einem aufgeschnittenen Filter erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs", weiß Andreas Komossa, Senior Project Manager bei der Advanpure GmbH. Vor der Reinigung wird der Partikelfilter zunächst per Endoskop im Aus- und Eingangsbereich inspiziert, um eventuelle Schäden vorab festzustellen. "Eine Reinigung bei einem kaputten Filter ist sinnlos.
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Visuell beschädigte Filter reinigen wir nicht", so Komossa. Gibt es grünes Licht für die Reinigung, wird der Filter gewogen und eine Messung des Gegendrucks zum Filter durchgeführt, der nach der Reinigung entsprechend wiederholt wird. Ein Protokoll nach erfolgter Reinigung gibt Aufschluss über das Gewicht vor und nach der Reinigung sowie den Gegendruck vor und nach Reinigung.
- Ausgabe 05/2025 Seite 016 (891.3 KB, PDF)

Für die Reinigung wird das Wasser in der Maschine auf 70 Grad erhitzt und ist mit einem biologisch abbaubaren Reinigungsmittel versetzt. Somit werden die Rückstände wie Ruß und Asche in der Reinigungslösung gebunden, damit die katalytische Beschichtung des Filters keinen Schaden nimmt. Der Filter wird nun während des Spülvorganges vollständig mit der Reinigungsflüssigkeit durchströmt und kann zusätzlich zum Lösen festsitzender Rückstände manuell mit Druckluftstößen behandelt werden. Als Besonderheit zu anderen Maschinenanbietern lässt sich der Spüldruck an der Maschine bei der Reinigung von stark verstopften Filtern verringern und sogar auf null bar reduzieren. Durch die kontinuierliche Überwachung werden mögliche Beschädigungen am Monolithen und der Filter-Keramik verhindert. Die Filterreinigung dauert je nach Filtermodell und Reinigungsmodus 30 bis 60 Minuten.
"Eine Reinigung visuell beschädigter Filter ist sinnlos. Solche Filter reinigen wir nicht."
Andreas Komossa, Advanpure
Anschließend wird der Partikelfilter mit dem Hochdruckheißluftgebläse "AD3000V" auf bis zu 650 Grad erhitzt. Somit wird dieser getrocknet und übrig gebliebene festsitzende Rußpartikel innerhalb des Filters werden abgebrannt. Die restliche Asche wird ebenso aus dem Filter parallel entfernt. Für die effektive Reinigung eines Partikelfilters sind in der Kombination immer zwei Maschinen notwendig, die von Advanpure auch immer im Bundle angeboten und verkauft werden. Das lohnt sich laut Komossa schon bei circa 50 Reinigungen pro Jahr: "Eine Werkstatt muss natürlich auch in der Lage sein, Reinigungen verkaufen zu können." Kann die Werkstatt diese Anzahl an Reinigungen pro Jahr durchführen, amortisiert sich der Kauf der Maschine laut Komossa bereits nach rund zwei Jahren.