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Mit „Flüsterdiesel“

21.02.2014 12:02 Uhr
Mit „Flüsterdiesel“

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Opel Meriva

Bestellbar seit November 2013 und offiziell vorgestellt zum Brüsseler Auto-Salon Mitte Januar, steht der modellgepflegte Meriva seit Anfang Februar bei den Opel-Händlern. Veränderungen fanden vor allem unter dem Blech statt.

Das neu oder weiterentwickelte Mo-dell so zu gestalten, dass der Vorgänger im Vergleich nicht alt aussieht, ist eine Kunst, die nicht von jedem Automobilhersteller beherrscht wird. Bei Opel scheint man diese Kunst zu beherrschen, denn auch der modellgepflegte Meriva weist nur äußerst dezente äußerliche Veränderungen auf. Am sichersten lässt er sich anhand der chromgefassten Nebelscheinwerfer und der neu gestal-teten Heckleuchten identifizieren.

Klare Ansage: 320 Nm im Minivan

Die intensivsten Veränderungen fanden indes unter dem Blech statt und betreffen Motoren und Getriebe. So ist der Meriva nach dem Zafira Tourer der zweite Opel, in den der neue, Common Rail Diesel Turbo Injection (CDTI) genannte 1,6- Liter-Dieselmotor eingebaut wird. Der Vollaluminiummotor, gebaut im ungarischen Motorenwerk Szentgotthárd, soll in unterschiedlichen Drehmoment- und Leistungsstufen angeboten werden und so alle bisherigen Dieselmotoren mit 1,3 und 1,7 Liter Hubraum ersetzen. Im Meriva erzeugt der neue Motor, der von Opel wegen seiner geringen Geräuschemission als „Flüsterdiesel“ bezeichnet wird, zunächst 320 Nm bei 2.000/min und 100 kW ab 3.500/min, verbraucht 4,4 l/100 km und emittiert 116 g/km CO2. Angekündigt ist eine 81-kW-Version, deren Verbrauchs- und Emissionswerte bei 3,8 l/ 100 km bzw. 99 g/km liegen sollen.

Verbundwerkstoff-Einlasskrümmer

Stichwort „Flüsterdiesel“: Der neue 1,6- Liter-Diesel gilt Opel zufolge als leisester Motor seiner Klasse. Erreicht wurde das (O-Ton) „über einen ausgeklügelten Verbrennungsprozess mit Mehrfacheinspritzung. Hinzu kommen geräuschdämmende Abdeckungen und überarbeitete Motorkomponenten, darunter der in einem akustischen ‚Polster‘ und einer Kunststoffschale gekapselte Einlasskrümmer aus Verbundwerkstoff, der vollständig vom Motor entkoppelte Kunststoff-Ventildeckel und der Nockenwellenantrieb mit besonders geräuscharmen Oberflächenstrukturen auf der Zahnflanke.“

Der neue Dieselmotor unterbietet die Abgasnorm Euro 6 und benötigt hierzu im Meriva keine Harnstoffeinspritzung; die Reduktion der Stickoxidemission erfolgt über einen NOx-Speicherkat.

Beim Steuerantrieb besann sich Opel des klassischen Maschinenbaus und entschied sich für eine Kette, die aufgrund des dort geringeren Schwingungseintrags nicht Stirn-, sondern kupplungsseitig positioniert ist (vgl. Bild Seite 21). Die Abgasnorm Euro 6 wird übrigens von allen aktuellen Meriva-Motoren, egal ob mit Benzin, Flüssiggas oder Diesel betrieben, erfüllt. Für die 1,4-Liter-Benziner mit 88 oder 103 kW sowie für den angekündigten 81-kW-Diesel wird optional eine bezüglich innerer Reibung überarbeitete Sechs-Stufen-Wandlerautomatik mit Lenkrad-Schaltwippen angeboten.

In die Überarbeitung der Schaltgetriebe mit fünf und sechs Gängen investierte Opel nach eigener Aussage gut 50 Mio. Euro. „Zahlreiche Änderungen an den Getriebekomponenten und Schaltmechanismen sowie an der Integration ins Fahr-zeug haben zu entscheidenden Komfortverbesserungen geführt. Das Schalten mit den reibungsoptimierten manuellen Getrieben für Benzin-, LPG- und Dieselmotoren funktioniert nun noch schneller, weicher und präziser“, erklärt eine Mitteilung des Herstellers. An anderer Stelle ist von „höchst präziser“ und „butterweicher“ Bedienung zu lesen.

Die Zielgruppe des Opel Meriva ist breit gefächert und reicht von jungen Müttern/Familien bis hin zu „aktiven Best-Agern“. Tatsächlich deckt der Minivan mit seiner Ergonomie und Flexibilität deren Ansprüche ab. Konkrete Details:

hinten angeschlagene Fondtüren mit Öffnungswinkel 84 Grad

erhöhte Sitzposition vorn mit optionalen so genannten Ergonomiesitzen

flexibles Rücksitzkonzept mit so genannter Lounge-Sitzkonfiguration für mehr Schulter- und Beinfreiheit

optionales im Fahrzeugheck integriertes Fahrradträgersystem

optionales Infotainmentsystem mit Farbbildschirm, Telefon- und Navigationsfunktion, Letzteres mit Sprach-eingabe „in einem Zug“

15 bis 20 Prozent Automatikanteil

Angesichts dieser Zielgruppe gehen die Rüsselsheimer Produktionsplaner davon aus, dass sich 15 bis 20 Prozent der Meriva-Käufer für die Kombination 88- oder 103-kW-Benzinmotor plus Automatik-getriebe entscheiden werden. Wörtlich: „Insbesondere junge Mütter sowie ältere Kunden werden diesen erhöhten Komfort im Meriva zu schätzen wissen.“

Der günstigste Meriva ist mit dem 1,4- Liter-Saug-Ottomotor bestückt, der über ein Fünf-Gang-Getriebe geschaltet wird und maximal 74 kW leistet. Sein Basispreis beträgt in Deutschland 15.990 Euro. Die preisliche Spitze stellt die Version mit 1,7-Liter-Diesel dar, die mit Sechs-Stufen-Automatik und Ausstattung „Innovation“ ab 25.090 Euro kostet. Peter Diehl

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