Der neue Fiat Panda Hybrid in SUV-Optik besitzt einen Ottomotor mit einem Liter Hubraum und 70 PS Leistung, der zusätzliche elektrische Hilfe von einem Riemenstartergenerator bekommt. Das Elektroaggregat bietet gerade einmal 3,6 Kilowatt Leistung, die Batterie hat eine Kapazität von 11 Ah. In der Praxis ist der Elektroschub kaum spürbar. Deutlich hörbar ist hingegen der Motor, der erstaunlich laut zu Werke geht und den typischen Sound eines Dreizylinders produziert. Dabei fällt die hakelige Sechsgangschaltung auf, bei der die Gangwahl nur mit erhöhtem Kraftaufwand möglich ist und teilweise sogar zum Glücksspiel wird. Die erhöhte Position des Ganghebels ist hingegen gut gelungen.
Spartanisch geht es im Innenraum des Pandas zu, in dem hauptsächlich Hartplastik vorherrscht. Fiat setzt im Gegensatz zu vielen modernen Autos noch auf reichlich Schalter und Knöpfe, was prinzipiell nicht schlecht ist. Das monochromfarbene Display im Zentrum macht dann aber einen etwas zu altbackenen Eindruck, zumal ein Farbdisplay mit Navi-Funktion nicht mal gegen Aufpreis erhältlich ist. Im Panda ist hingegen nur ein Halter fürs Smartphone nebst passendem USB-Anschluss montiert, somit muss ein Smartphone als Navigationslösung dienen.
Die Platzausbeute ist im Vergleich zum Fiat 500 (der auch als Hybrid erhältlich ist) recht ordentlich: Während vorne auch größere Fahrer ihren Kopf nicht anstoßen, ist es hinten eher schwierig, sich die Knie nicht am Vordersitz anzuhauen. Die schwarz-blauen Sitzbezüge aus einer recycelten Kunstfaser ("Seaqual") sehen schick aus, bieten aber kaum Seitenhalt. Der Kofferraum könnte zudem etwas größer sein. Fazit: Der Panda ist hauptsächlich ein City-Flitzer, Autobahnfahrten machen weniger Spaß.
Auto-Check
+- Günstiger Preis- Elektrische Unterstützung- Gute Position des Ganghebels-- Geringer Verbrauch- Hakelige Schaltung- Spartanische Ausstattung
- Ausgabe 09/2020 S.33 (210.4 KB, PDF)