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Zulieferer: Schaeffler kämpft mit hohen Kosten

07.03.2023 09:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Schaeffler Zentrale
Schaeffler blickt vorsichtig in die Zukunft.  
© Foto: Schaeffler

Der Industrie- und Autozulieferer will künftig stärker in den USA investieren. Konzernchef Rosenfeld sieht dort bessere Wachstumschancen als in Europa.

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Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will stärker Chancen in China sowie den USA nutzen und vor allem dort auch die Möglichkeiten des Investitionsprogrammes der US-Regierung ausloten. Das kündigte Konzernchef Klaus Rosenfeld am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz der Schaeffler AG in Herzogenaurach an. "Es gibt global unterschiedliche Regulierungsansätze. Der sehr akzentuierte Inflation Reduction Act in den USA könnte zu einem Umdenken auch in Europa führen", sagte Rosenfeld. "Wir wollen ganz bewusst die Chancen, die wir in Amerika haben, nutzen."

In China wolle Schaeffler künftig "mehr selbst machen", sagte Rosenfeld. "Ein Rückzug aus China ist für Schaeffler keine Alternative", betonte er. China stehe derzeit für einen Anteil am Umsatz von 23 Prozent, Amerika für 22 Prozent. Rosenfeld sieht in beiden Fällen Luft nach oben, gerade bei der E-Mobilität. "Die Investitionen gehen dahin, wo die Zukunfts-Wachstumschancen sind", sagte er.  Die USA böten da im Moment bessere Chancen als Europa.

Bei Komponenten für Verbrennermotoren werde Schaeffler weiter zurückfahren, aber nicht völlig verzichten, sagte Rosenfeld. Derzeit läuft ein Programm zum Abbau von rund 1.300 Stellen an Standorten mit Verbrenner-Schwerpunkt. Insgesamt beschäftigt Schaeffler weltweit mehr als 82.000 Menschen.

Gewisser Anteil an Verbrennern bleibt 

Er gehe davon aus, dass im globalen Maßstab ein gewisser Anteil an Verbrennern bleiben werde, sagte Rosenfeld. Im Kampf gegen den Klimawandel sei es wichtig, den Blick auf Nutzfahrzeuge zu richten. Im Gegensatz zu privat genutzten Pkw hätten diese viel längere Laufzeiten pro Tag und entsprechend höhere Ausstöße.

Das Ergebnis im abgelaufenen Jahr für sein Unternehmen bezeichnete Rosenfeld als solide. Unter anderem höhere Kosten führten zu einem um gut ein Viertel niedrigeren Konzerngewinn von 557 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Zwei Drittel seien Volumensteigerungen, ein Drittel höheren Preisen geschuldet.

Steigende Erlöse aus Industriesektor

Stark steigende Erlöse meldet Schaeffler vor allem aus dem Industriesektor - Schaeffler stellt unter anderem Antriebssysteme für Windräder her. Dieser Bereich wuchs schneller als der Automotive-Sektor, bringt aber noch weniger als die Hälfte an Umsatz. Im Automobilbereich legte vor allem die E-Mobilität zu. Hier seien Aufträge im Wert von fünf Milliarden Euro eingegangen.

Das neue Jahr geht Rosenfeld bei den Ergebniszielen vorsichtig an. Der Umsatz soll zwar um fünf bis acht Prozent klettern, wenn Wechselkurseffekte herausgerechnet werden - was etwas mehr ist als von Experten erwartet.

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