Die ZF Friedrichshafen AG kauft vom Siemens den Automobilzulieferer Sachs. Das bestätigte das Unternehmen am Freitag. Der Kauf umfasst die vier Sachs-Bereiche Antriebsstrang, Fahrwerk, Gummi-Metall (Boge) und die Sachs Handels GmbH sowie die AutoCrew GmbH. Die Stabilus GmbH ist nicht in den Verkauf eingeschlossen. ZF erhöht damit seinen Umsatz von derzeit rund 6,5 Milliarden Euro (12,7 Mrd. Mark) auf 8,6 Mrd. Euro. Die Mitarbeiterzahl steigt um 18.000 auf 55.000 Beschäftigte. Über den Kaufpreis haben beide Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme soll nach Zustimmung der Kartellbehörden und des Aufsichtsrats von Atecs Mannesmann zum 1. Oktober erfolgen. Wie ein ZF-Sprecher mitteilte steht der Name des neuen Umternehmens bereits fest: "Bei uns ist es Tradition den vormaligen Firmennamen in die neue Bezeichnung zu integrieren. Es ist davon auszugehen, dass das neue Unternehmen ZF Sachs heissen wird." Der Sachs-Geschäftsbereich Antriebsstrang stellt Kupplungen, Drehmomentwandler, elektrische Antriebe und Komponenten für automatisierte Schaltgetriebe her. Auf der Fahrwerkseite zählen Stoßdämpfer und Federbeine sowie Fahrwerkregelsysteme zum Produktprogramm. Die Gummi-Metall-Kompetenz erstreckt sich vor allem auf die Fahrwerk- und Aggregatelagerung. Siemens hatte Sachs erst vor kurzem zusammen mit anderen Unternehmen der ehemaligen Mannesmann-Industriesparte Atecs erworben. Zur Atecs-Gruppe zählen neben Sachs auch Boge, Demag, Dematic sowie Stabilus, Rextoth und VDO.
ZF Friedrichshafen kauft Sachs
Übernahme soll zum 1. Oktober 2001 erfolgen