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VW-Chef Winterkorn: "Es tut mir unendlich leid"

23.09.2015 09:30 Uhr
VW-Chef Winterkorn: "Es tut mir unendlich leid"
© Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Wegen des Abgas-Skandals steht Martin Winterkorn massiv unter Druck. In einem Video-Statement bittet der VW-Chef um Entschuldigung. Aufgeben will er deswegen aber nicht.

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Im Diesel-Skandal bei Volkswagen hat Vorstandschef Martin Winterkorn öffentlich um Entschuldigung gebeten. In einem 2:33 Minuten langen Video-Auftritt versprach er am Dienstag rasche und transparente Aufklärung und Wiedergutmachung. Er meinte: "Die Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren unseres Konzerns widersprechen allem, für was Volkswagen steht. Auch ich habe zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Antworten auf alle Fragen." Der 68-Jährige betonte: "Es tut mir unendlich leid, dass wir dieses Vertrauen enttäuscht haben. Ich entschuldige mich in aller Form bei unseren Kunden, bei den Behörden und der gesamten Öffentlichkeit für das Fehlverhalten."

Der massiv unter Druck geratene Manager will seinen Posten an der Konzernspitze nicht aufgeben. Es wäre falsch, "wenn wegen der schlimmen Fehler einiger weniger die harte und ehrliche Arbeit von 600.000 Menschen unter Generalverdacht gerät", so Winterkorn. "Das hat unsere Mannschaft nicht verdient. Auch deshalb bitten wir, bitte ich, um Ihr Vertrauen auf unserem weiteren Weg", sagte er an die Adresse von Kunden, Behörden und Öffentlichkeit. "Wir klären das auf." (dpa)

Das Winterkorn-Statement im Wortlaut:

"Meine Damen und Herren, die Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren unseres Konzerns widersprechen allem, für was Volkswagen steht. Auch ich habe zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Antworten auf alle Fragen. Aber wir sind dabei, die Hintergründe schonungslos aufzuklären. Dazu kommt in diesen Stunden alles auf den Tisch. So schnell, gründlich und transparent wie möglich. Und dazu arbeiten wir weiter eng mit den zuständigen staatlichen Stellen und Behörden zusammen.

Die schnelle und umfassende Aufklärung hat höchste Priorität. Das sind wir unseren Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit schuldig. Und um es klar zu sagen: Manipulieren und Volkswagen, das darf nie wieder vorkommen.

Meine Damen und Herren, viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt vertrauen unseren Marken, unseren Autos und unseren Technologien. Es tut mir unendlich leid, dass wir dieses Vertrauen enttäuscht haben. Ich entschuldige mich in aller Form bei unseren Kunden, bei den Behörden und der gesamten Öffentlichkeit für das Fehlverhalten.

Bitte glauben Sie mir, wir werden alles tun, um entstandenen Schaden wieder gut zu machen. Und wir werden alles tun, um Ihr Vertrauen Schritt für Schritt wieder zurückzugewinnen.

In unserem Konzern arbeiten mehr als 600.000 Menschen daran, die besten Autos für unsere Kunden zu bauen. An unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet sage ich: Ich weiß, mit wie viel Einsatz und echter großer Aufrichtigkeit Sie Tag für tag Ihre Arbeit machen.

Mir ist natürlich klar, dass jetzt vieles infrage gestellt wird. Ich verstehe das. Aber es wäre falsch, wenn wegen der schlimmen Fehler einiger weniger die harte und ehrliche Arbeit von 600.000 Menschen unter Generalverdacht gerät. Das hat unsere Mannschaft nicht verdient. Auch deshalb bitten wir, bitte ich, um Ihr Vertrauen auf unserem weiteren Weg. Wir klären das auf. Wir arbeiten intensiv an den nötigen technischen Lösungen. Und wir werden alles tun, um Schaden von unseren Kunden und Mitarbeitern abzuwenden.

Ich gebe Ihnen mein Wort. Bei alledem werden wir mit der größtmöglichen Transparenz und Offenheit vorgehen."

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