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Ukraine-Krieg und teure Rohstoffe: Ausblick von Conti trübt sich ein

21.04.2022 12:40 Uhr | Lesezeit: 4 min
Continental Oberflächenmaterialien
Bislang hatte Conti zwischen 5,5 und 6,5 Prozent als Ertragsspanne im laufenden Geschäft erwartet.
© Foto: Continental

Der Autozulieferer Continental stellt sich wegen der wirtschaftlichen Verwerfungen durch den Krieg in der Ukraine und der gestiegenen Rohstoffkosten auf einen schwierigeren Jahresverlauf ein.

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Am Donnerstag senkte der Dax-Konzern aus Hannover seine Prognose für den bereinigten Gewinn auf einen Anteil von noch 4,7 bis 5,7 Prozent am erwarteten Umsatz für 2022. Bislang hatte Conti zwischen 5,5 und 6,5 Prozent als Ertragsspanne im laufenden Geschäft erwartet. Die Schätzung zum möglichen Gesamtumsatz bleibt in der Größenordnung von 38,3 Milliarden bis 40,1 Milliarden Euro fast konstant. Jedoch wird auch die für die Zulieferer wichtige weltweite Konjunktur der Autoindustrie aus derzeitiger Sicht als deutlich schwächer bewertet:

Die Zunahme der Fertigung von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen dürfte sich 2022 demnach gegenüber dem Vorjahr nur noch bei vier bis sechs Prozent einpendeln, bisher war ein Plus von sechs bis neun Prozent vermutet worden.

Als Gründe für den trüberen Ausblick auf die kommenden Monate nannte das Management die "negativen Auswirkungen der Kostensteigerungen für wichtige Zulieferungen, insbesondere für ölbasierte Rohstoffe sowie im Energiebereich und der Logistik". Diese würden sich "erheblich verstärken". Die Einschätzungen basieren dabei auf dem optimistischen Szenario, dass Wechselkurs-Schwankungen keine großen Nachteile haben.

Corona-Entwicklung im Blick

Zudem müsse man die weitere Corona-Entwicklung genau beobachten. "Je nach Ausmaß könnten sowohl Umsatz, insbesondere aber auch das Ergebnis aller Unternehmensbereiche insgesamt niedriger ausfallen als im Vorjahr." In China gibt es derzeit wieder umfangreiche Lockdowns.

Für Continental sind - wie für viele andere Industrieunternehmen - Rohstofflieferungen aus Russland wichtig. Außerdem ist die Russische Föderation als Absatzmarkt relevant. Anfang März hatten die Hannoveraner ihre lokale Produktion und ihren Außenhandel mit dem Land nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine zunächst eingestellt.

Am Dienstag wurde bekannt, dass die Reifenherstellung in Kaluga südwestlich von Moskau wieder angelaufen ist, weil Mitarbeitern und Führungskräften sonst "harte strafrechtliche Konsequenzen" drohten. Nun soll dort "im Bedarfsfall temporär" weitergearbeitet werden.

Der Konzern legte darüber hinaus erste Eckzahlen zum ersten Quartal vor. Die bereinigte Gewinnspanne im laufenden Geschäft sank von Januar bis Ende März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 8,5 auf 4,7 Prozent. Ihren Umsatz konnte die Continental-Gruppe hingegen von 8,6 Milliarden Euro auf 9,3 Milliarden Euro steigern.

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