Warnwesten sind in vielen europäischen Ländern Pflicht, in Deutschland wird das Mitführen im Auto vom ADAC dringend empfohlen. Allerdings sind zahlreiche Warnwesten eher verkehrsgefährdend als lebensrettend, so das ernüchternde Ergebnis einer Untersuchung der TÜV Rheinland Fahrzeug-Lichttechnik GmbH im Auftrag von "Bild am Sonntag". Getestet wurden neun Warnwesten und ein Warnumhang in der Preispanne zwischen 0,99 und 9,99 Euro. Beim Nachtsichtbarkeitstest – ein Computer misst die Lichtreflexion aus 25 Metern – fielen den Angaben zufolge die Westen der Marken Goodselect (zwei Euro, Note 5), Griffy (1,79 Euro, Note 5), Profex (2,99 Euro, Note 5) sowie Willax (9,99 Euro, Doppelpack plus ein Paar Arbeitshandschuhe, Note 6) durch. Auch der 2,99 Euro teure Warnumhang Simon Leitner erhielt die Note 6. Bei der Tagessichtbarkeit wurde dagegen nur das Modell Maitec (1,99 Euro) mit mangelhaft bewertet. Im Test überzeugen konnten die Warnwesten-Modelle Alpin (1,99 Euro), Hans Hepp (9,75 Euro), Karin (0,99 Euro) und Simon Leitner (2,99 Euro). Bei ihnen gab es sowohl für die Tages- und Nachtsichtbarkeit als auch im Gesamtergebnis die Höchstnote. "Alle Westen, die im Test nicht mit Note 1 bewertet wurden, stellen im Straßenverkehr für den Träger ein Risiko da, besonders nachts sind sie lebensgefährlich", erklärte TÜV-Experte Dieter Knape. Sie sollten schnellstens vom Markt genommen werden. (rp)
TÜV-Untersuchung: Viele Warnwesten lebensgefährlich
Tester bemängeln vor allem Nachtsichtbarkeit / Billige wie teure Westenmodelle unter den Verlierern