Bodenreinigung
Das Erscheinungsbild eines Betriebes ist seine Visitenkarte – besonders Showroom, Kfz-Werkstatt und Betriebsgelände hinterlassen beim Kunden, wenn sie gepflegt sind, einen dauerhaften positiven Eindruck.
Sauberkeit wirkt nicht nur auf den Kunden. Auch auf die Mitarbeitermotivation hat sie einen positiven Einfluss und erhöht die Bereitschaft, selbst einen Beitrag zum gepflegten Erscheinungsbild des Unternehmens zu leisten und schonend mit Werkzeugen und Betriebsmitteln umzugehen. Besonders die Bodenreinigung in Werkstatt, Büro und Kundenräumen trägt viel hierzu bei. Doch dient die Reinigung von harten und elastischen Bodenbelägen nicht nur der optischen Sauberkeit eines Betriebs. Vielmehr verfolgt man hier auch Ziele wie Unfallverhütung, Gesundheits- bzw. Umweltschutz und Werterhalt der Böden. Demgegenüber steht immer ein gewisser Kostenaufwand, den es weitestgehend zu verringern gilt, ohne beim Sauberkeitsstandard Abstriche machen zu müssen. Dieses doppelte Ziel lässt sich nur durch ein intelligentes Abfall- und Reinigungskonzept und den Einsatz moderner Reinigungsmaschinen erreichen.
Nur keinen Staub aufwirbeln
Primär steht hier zunächst die Vermeidung von Abwässern und damit Entsorgungskosten. Dies kann mit Hilfe einer entsprechenden baulichen Auslegung der Werkstatt, geeigneten Reinigungsmitteln und zweckmäßigen Reinigungsgeräten weitgehend erfolgreich umgesetzt werden (siehe: http://www.izu.bayern.de/kfz/). Die auf den Internetseiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gegebene Empfehlung, bei der „Trockenlegung“ der Werkstatt und ihrer Reinigung ausschließlich Nass-Bodenreinigungsgeräte anzuschaffen, klingt im ersten Moment jedoch paradox. Hintergrund ist aber die Vermeidung von gefährlichen Staubaufwirbelungen beim Reinigen der Kfz-Werkstatt. Idealerweise sollten die Reinigungsgeräte die Reinigungsflüssigkeiten mehrfach nutzen können. Im Bereich Werkstattreinigung gibt es solche Geräte bisher jedoch noch nicht. Alternativ werden stattdessen so genannte Nass/Trockensauger oder Scheuersaugmaschinen angeboten. Bei Nass/Trockensaugern, die für den Einsatz in kleineren und mittlere Werkstätten (< 500 m2) oder für partielle Verschmutzungen vorgesehen sind, muss der Boden vor dem Absaugen mit klarem Wasser oder mit mit Reinigungsflüssigkeit versetztem Wasser vorbehandelt werden. An- schließend wird das Schmutzwasser mit dem Sauger abgesaugt und fachgerecht entsorgt. Für größere Werkstätten hingegen sind handgeführte Scheuersaugmaschinen besser geeignet. Das Auftragen der Reinigungsflüssigkeit, das Scheuern und das Absaugen führen sie in einem Arbeitsgang durch. Auch bei ihnen muss das Waschwasser nach einmaliger Benutzung entsorgt werden. Neben der Größe der Werkstatt müssen auch Art und Umfang der zu beseitigenden Verschmutzung bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Geht es darum, punktuell Flächen zu reinigen, können Nass/Trockensauger die bessere Lösung sein, da hier vor dem Saugen die Einwirkzeit und Konzentration der Reinigungslösung vom Anwender durch einfaches Aufsprühen den verschiedenen Verschmutzungsgraden besser angepasst werden kann. Aber auch mit Scheuersaugmaschinen kann die Reinigung in zwei Schritten erfolgen. Im ersten Schritt verteilt dabei die Maschine das Reinigungsmittel oder Wasser auf die gesamte Bodenfläche, um es dann, nach einer angemessenen Einwirkzeit, im zweiten Arbeitsgang bei gleichzeitigem Scheuern aufzusaugen. Eine punktuelle Reinigung starker Verschmutzungen ist mit Scheuersaugmaschinen jedoch nicht so einfach wie mit Nass/Trockensaugern. Bei Scheuersaugmaschinen sollte man daher auf ein effektives Dosier- und Befüllsystem mit einer geschwindigkeitsabhängigen Wassermengenregulierung achten.
Praxistauglichkeit testen
Vor dem Kauf ist auch die Praxistauglichkeit der Scheuersaugmaschine zu prüfen. Hier sind für den Anwender vier grundsätzliche Punkte wichtig:
Ist sie für enge Durchgänge oder schwer zugängliche Stellen geeignet? Hier sollte auch die Werkstatt auf ihre Reinigungsfreundlichkeit geprüft werden.
Ist die Bedienung selbsterklärend? Viele Reinigungsprogramme, wie sie zum Beispiel für die Pflege von Holzböden zum Einsatz kommen, werden im Werkstattbereich nicht benötigt.
Lässt sich die Scheuersaugmaschine einfach befüllen und das Schmutzwasser schnell entleeren? Lange Rüstzeiten binden Arbeitskraft und kosten Geld.
Kann mit dem Gerät lange Zeit ermüdungsfrei gearbeitet werden? Hier spielen vor allem die Lautstärke, die Ergonomie und das Gewicht eine wichtige Rolle. Bei Scheuersaugmaschinen sollten daher Selbstfahrer bevorzugt werden.
Neben dem Nass/Trockensauger werden für die Bodenreinigung Reinigungsmittel benötigt. Die meisten Geräte-Hersteller führen in ihrem Lieferprogramm entsprechende Produkte, die für die Werkstattreinigung geeignet sind. Neben Grundreinigern zum Lösen von Wachsen, Seifen und Versiegelungsresten, aber auch zur Entfernung von Absatz- und Reifenabrieb, gibt es Intensivreiniger zum Aufbrechen ölhaltiger Verschmutzungen (u. a. Harze und Fette) und eingetrockneter Kfz-Betriebsflüssigkeiten. Marcel Schoch
Kärcher Scheuersaugmaschine
Einer für alle Fälle
Kompakte Maße, geringes Gewicht und Wendigkeit zeichnen die neu entwickelte Akku-betriebene Scheuersaugmaschine B 40 W Bp von Kärcher aus. Für die Bodenreinigung von Kfz-Werkstätten konzipiert, ermöglicht die Maschine eine effiziente und schnelle Reinigung auch engster Flächen und Arbeitsbereiche. Wirtschaftlichkeit und Bediensicherheit garantiert zudem das bewährte Bediensystem „Kärcher Intelligent Key“. Der Objektleiter kann hiermit Parameter wie Fahrgeschwindigkeit, Bürstendrehzahl, Turbinenleistung oder die Reinigungsmitteldosierung entsprechend der Anwendung vorab festzulegen. Mit Hilfe des Schlüssels werden die Einstellungen auf die Maschine übertragen. Der Bediener kann nur noch mit einem Drehschalter das gewünschte Reinigungsprogramm auswählen. Fehlbedienung wird hiermit nahezu ausgeschlossen. Besonders energiesparend und umweltschonend reinigt die B 40 W Bp im eco!efficiency-Modus. Hierbei wird mit geringerer Turbinenleistung, reduziertem Reinigungsmitteleinsatz und niedriger Umdrehungszahl der Bürsten gearbeitet. Für die Unterhaltsreinigung der meisten Böden (Fliesen, Marmor, Noppen, Linoleum, PVC u. a.) ist dieser Modus völlig ausreichend. Zur Wahl stehen bei Kärcher Scheiben- oder Walzenschrubbköpfe mit einer Arbeitsbreite bis 55 Zentimeter. Der Doppel-Walzenbürstenkopf erlaubt synchrones Schrubben und Kehren von grobem Schmutz. Die kontrarotierenden Bürsten sorgen dabei für gleichmäßige Wasserverteilung und befördern den Grobschmutz in die im Bürstenkopf integrierte Kehrlade. Das spart zeitraubendes Kehren vor der Nassreinigung. Mit einer theoretischen Flächenleistung von 2.200 m2/h ist die Kärcher B 40 W Bp für nahezu alle Kfz-Werkstätten geeignet.
- Ausgabe 4/2012 Seite 38 (6.2 MB, PDF)