Die schlechten Nachrichten für Toyota nehmen kein Ende. Nachdem der japanische Autohersteller sein Erfolgsmodell Corolla auf Lenkprobleme hin untersucht, nimmt sich nun auch die US-Behörde für Verkehrssicherheit des Falls an. Schon an diesem Donnerstag könne ein offizielles Ermittlungsverfahren beginnen, schreiben US-Medien. Toyota hatte am Mittwoch in Tokio eingeräumt, dass sich Kunden über die Lenkung des Kompaktwagens Corolla beschwert haben. Fahrer in den USA berichteten, dass sie das Gefühl gehabt hätten, die Kontrolle über den Wagen zu verlieren. Die Ursache sei noch unklar, sagte der für Qualitätskontrolle zuständige Toyota-Manager Shinichi Sasaki. Sollte es jedoch sicherheitsrelevante Details geben, werde dies zu einem Rückruf führen. Es wäre der mittlerweile fünfte Rückruf binnen weniger Monate nach Problemen Fußmatten, klemmenden Gaspedalen und aussetzenden Bremsen. Betroffen wären rund 500 000 Fahrzeuge der Modelljahre 2009 und 2010. Der Corolla gehört bereits zu den mehr als acht Millionen Wagen, die wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten in die Werkstätten müssen. In Deutschland wird der Typ nicht verkauft, hier hatte der Auris den Corolla schon vor einigen Jahren abgelöst. Qualitätsoffensive gestartet Unterdessen sind die Japaner bestrebt, verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen: Nach Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) sollen alle künftigen Modelle ein neues Bremssystem erhalten. Neben der Ankündigung des neuen Bremssystems gründete der Konzern einen Sonderausschuss zur Qualitätskontrolle, dem Toyota-Chef Akio Toyoda persönlich vorsitzt. Die erste Sitzung sei am 30. März, wie Toyota mitteilte. Die zu prüfenden Sachverhalte werden zudem von externen Experten begutachtet.
Toyota: Pannenserie scheint nicht abzureißen
Toyota startet als Vertrauen bildende Maßnahme eine Qualitätsinitiative und erneuert das Bremsensystem. Unterdessen steht weiteres Ungemach ins Haus: Beim Corolla soll die Lenkung Probleme machen. Teilnehmer der asp-Umfrage sehen dagegen die Untersuchungen der US-Behörden kritisch.