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Sumitomo-Rückzug: Werbas AG ist verkauft

27.07.2007 11:39 Uhr
Werbas Pfau
Neuer Werbas-Eigentümer: Harald Pfau
© Foto: Werbas AG

Ehemaliger Vorstand Harald Pfau übernimmt die Aktienmehrheit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

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Das Softwareunternehmen Werbas AG, Holzgerlingen, ist mit sofortiger Wirkung verkauft. Neuer Mehrheitsaktionär und Eigentümer ist Harald Pfau, der bis 2005 dem Vorstand der Werbas AG angehörte. Über den Kaufpreis, der nicht das bisherige Firmengebäude in Holzgerlingen umfasst, wurde Stillschweigen vereinbart. Harald Pfau war als Werbas-Vorstand im Unternehmen für Schulung, Hotlinesupport und Customer Relation Management verantwortlich. 2005 wechselt Harald Pfau in die Selbstständigkeit und war als unabhängiger IT-Berater u.a. auch für seinen ehemaligen Arbeitgeber Werbas AG in verschiedenen Projekten tätig. Mit der Übernahme der Werbas AG durch Harald Pfau endet der Ausflug der japanischen Sumitomo Corporation in den deutschen Markt für Autohaus- und Werkstattsoftware. Der japanische Mischkonzern hatte die Aktienmehrheit an der Werbas AG im Juni 2004 vom damaligen Mehrheitsaktionär Peter P. Reimann übernommen – angeblich für einen zweistelligen Millionenbetrag. Mit der deutschen Dependance unter Leitung des Vorstandsvorsitzenden Masayuki Koda und Vorstandssprecher Paul Lonzen erhoffte sich das japanische Unternehmen einen Zugang zu den damals rund 8.500 Autohaus- und Werkstattkunden der Werbas AG. Mit neuen Softwaremodulen und Dienstleistungen wollte man vor allem einen Zugang zum wachsenden Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland erhalten. Doch die von der Summit Auto Group, einem Tochterunternehmen der Sumitomo Corporation, gestartete internetbasierte Fahrzeughandels- und Dienstleistungsplattform Summit-S, die mit der Werbas Werkstattabwicklungssoftware verknüpft war, konnte sich im deutschen Markt nicht durchsetzen. Zum 31. Juli 2007 stellt die Summit Auto Group, Düsseldorf, den Geschäftsbetrieb ein. Auch andere Versuche der Diversifikation des Werbas-Produktportfolios wie das Softwareprojekt Fleet-S für Flottenkunden scheiterten an der fehlenden Nachfrage im Markt. Der Verkauf der Werbas AG kommt nicht überraschend. Erst im Mai 2007 waren die Übernahmeverhandlungen des Mutterkonzerns Sumitomo mit der Dekra "wegen gegensätzlicher Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung des Softwareunternehmens" gescheitert (wir berichteten). Die zahlreichen Strategiewechsel der Werbas AG seit 2004 hatten bei Kunden in den letzten Monaten für Unruhe gesorgt. Neue Strategie Vor allem das zur IAA 2005 präsentierte Nachfolgeprodukt der alten Werbas-Werkstattabwicklungssoftware, CAR-S, rief bei Vielen Unmut hervor. Zahlreiche Fehler, Anlauf- und Umstellungsschwierigkeiten in der neuen Software sowie neue Preismodelle stellten die bis 2004 verfolgte Strategie, den Werbas-Anwendern vor allem Investitionsschutz zu bieten, auf den Kopf. Besorgt zeigten sich Kunden zudem über zahlreiche Personalwechsel in der Werbas AG, permanente interne Umstrukturierungen und die Auslagerung des Hotlinesupports, die die Erreichbarkeit von Unternehmen und Kundenbetreuern zeitweise sehr erschwerte. Welche strategischen Ziele Harald Pfau mit dem Unternehmen künftig verfolgen wird und welche Auswirkungen die Übernahme auf die derzeit etwa 60 Werbas-Mitarbeiter und die verbliebenen 5.000 Softwarekunden haben wird, will der neue Mehrheitsaktionär am 1. August in Rahmen einer Pressekonferenz in Holzgerlingen detailliert erläutern. (Frank Schlieben)

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