Laut einer Studie der schweizerischen Forschungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologie, Empa, stoßen Dieselmotoren mit nachgerüsteten Partikelfiltern zwar rund 40 Prozent weniger Abgaspartikel aus als Motoren ohne Filter, verbrauchen aber je nach Fahrzyklus bis zu drei Prozent mehr Treibstoff. Dies gelte zumindest für einen nachgerüsteten VW Touran, Baujahr 2004, den die Empa in Zusammenarbeit mit dem Touring Club Schweiz (TCS) in verschiedenen (simulierten) Fahrsituationen auf einem Rollenprüfstand testete. Bei Fahrten mit konstanter Geschwindigkeit – 50, 80 und 120 Kilometer pro Stunde – habe der Nachrüstfilter zwischen 20 und 50 Prozent der Partikel eliminiert, hieß es in einer Empa-Mitteilung. Die Größe bzw. Kleinheit der Partikel sei dabei nicht entscheidend gewesen: Es seien auch relativ große Partikel um zehn Nanometer abgeschieden worden. Die Stickoxidemissionen, also genau diejenigen Schadstoffe, die von Dieselfahrzeugen ohnehin schon in relativ großen Mengen ausgestoßen werden, stiegen laut Forscher um ein bis elf Prozent an. Der dreiprozentige Mehrverbrauch habe sich bei konstanter Geschwindigkeit sowie beim Autobahnteil des Fahrzyklus ergeben. "Die Nachrüstfilter sind also nicht ganz CO2-neutral", erklärte ein Empa-Forscher. (ng)
Schweizerische Forscher: Leichter Mehrverbrauch bei Nachrüstfiltern

Bei einem nachgerüsteten VW-Touran wurde ein drei Prozent höherer Spritdurst gemessen