-- Anzeige --

Rückgang der LPG-Bestands: Verband schlägt Alarm

09.03.2015 11:29 Uhr
Explodiertes LPG-Fahrzeug
Bilder von explodierten LPG-Fahrzeugen, wie dieses aus dem vergangenen September, sind für den BFG verantwortlich für den Bestandsrückgang.
© Foto: Kreisfeuerwehrverband Segeberg

Bilder von explodierten Gastanks und Berichte über Kraftstoffverunreinigungen sind aus Sicht des BFG Schuld am Rückgang. Für die Flüssiggasbranche sind dagegen die Steuerdiskussionen verantwortlich.

-- Anzeige --

Der vom Kraftfahrt-Bundesamt erfasste Rückgang der Bestandszahlen an LPG-Fahrzeugen ist für den Vorsitzenden des Bundesverbands Freie Gastankstellen (BFG), Peter Ziegler, ein Alarmsignal. Bislang seien die Zahlen kontinuierlich gestiegen, bis auf über eine halbe Million zum 1.1.2014. Nun habe es erstmalig ein Minus von 1,3 Prozent auf etwas über 494.000 Einheiten gegeben. Dies sei ein Indiz für zahlreiche Missstände in der Gasbranche, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Der Rückgang an sich wäre noch "kein Beinbruch, wären da nicht auch noch die Vorkommnisse um die Sicherheit von verbauten Gasanlagen, sowie die von ihnen ausgehenden doch erheblichen Motorschäden und die angebotene Gasqualität", kritisiert Ziegler. Dagegen führt der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) den Rückgang ausschließlich auf die Verbraucherverunsicherung zurück , ausgelöst durch die Diskussionen über eine Verlängerung der Steuerermäßigung für den Kraftstoff. Der DVFG forderte kürzlich einen baldigen Beschluss dieser Verlängerung, um Kunden mehr Planungssicherheit zu geben.

"Die Frage, ob über das Jahr 2018 eine weitere Steuerermäßigung von der Regierung aus CDU/CSU und SPD beschlossen werden soll, oder kann, ist nach Ansicht des BFG nur dann sinnvoll, wenn der Gesetzgeber auch die Gaswirtschaft auf Einhaltung der bestehenden Gesetzgebung hin stärker überwacht", heißt es dagegen von Seiten Zieglers. Auch fordert der Verband eine deutliche Reduzierung der Schwefelanteile in der Kraftstoffnorm. "Schwefel ist der Stoff, welcher gerade bei Katalysatoren und Sensoren im Abgasstrang von EURO 5 und EURO 6 Fahrzeugen erhebliche Schäden hervorruft."

Die Diskussion um die Kraftstoffqualität bei LPG ist nicht neu. Bereits 2009 hatte ein ZDF-Bericht für Aufsehen gesorgt, der Verunreinigungen im großen Stil anprangerte. Der DVFG sprach damals von "Angriffen ohne Realitätsbezug" und betont auch heute, dass der verkaufte Kraftstoff grundsätzlich der europaweit gültigen DIN-Norm entspricht. Ziegler fordert dagegen in seinem Statement mehr Selbstkritik: "Hören wir auf mit dem Schönreden in der Gasbranche, machen wir unsere Hausaufgaben gegenüber unseren Kunden und gewinnen wir verlorengegangenes Vertrauen durch die Beseitigung von Missständen zurück." (ng)

Wie ist Ihre Meinung zur Debatte? Rechts in der "Frage der Woche" Box können Sie bis zum 15. März abstimmen.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

Elbert Vleeshhouwer

09.03.2015 - 16:45 Uhr

Solange vom KBA die einzelnen Zahlen nicht vorliegen finde ich es unprofessionell von beiden Verbänden bereits jetzt schon Klagelieder anzustimmen.Wobei die Kommentare des Herrn Ziegler eher lächerlich als realitätsbezogen sind.In 2014 gab es gerade mal einen Unfall bei knapp 500tsd zugelassenen Autogasfahrzeugen mit einem Brand der bis heute nicht aufgeklärt ist. Da gleich Panikmache zu betreiben ist ein Witz. Schon mal in die Statistiken geschaut wieviele der ca. 70tsd zugelassene Omnibusse in 2014 abgebrannt sind? Und da sitzen dann bis zu 60 Personen drin. Verband Deutscher Gasanlagen Importeure e.V.Industriestrasse 3953359 Rheinbach


Peter Ziegler

09.03.2015 - 18:00 Uhr

Sehr geehrter Herr Vlieeshhouwer.Die Zahlen des KBA sind vom KBA veröffentlicht und daran ändern auch Sie nichts. Ich stimme keine Klagelieder an und ob Sie es wollen oder nicht es gibt in Punkto Sicherheit bei LPG-Nachrüstanlagen erhebliche defiziete. Selbst das KBA hat nun Untersuchungen begonnen, welche Ursachen zu den letzten Gastankexplosionen führten. Auch hat diesbezüglich die Staatsanwaltschaft Kiel ein eigenes Ermittlungsverfahren gegen "Unbekannt" eingeleitet. Die Ergebnisse werden Sie dann wieder in den Medien mitgeteilt bekommen. Tote und Schwerverletzte Feuerwehrleute und Ersthelfer sind kein Witz Herr Vleeshhouwer.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.