Contitech hat Tipps zur Wartung von Torsionsschwingungsdämpfern (TSD) veröffentlicht, die im Antriebssystem moderner Dieselmotoren eine zentrale Funktion übernehmen, weil sie Vibrationen der Kurbelwelle tilgen. Ist der Torsionsschwingungsdämpfer defekt, schädigen die Drehschwingungen der Kurbelwelle sowohl den Antriebsriemen als auch die angetriebenen Nebenaggregate. "Deshalb sollten Kfz-Mechaniker die Riemenscheiben bei jedem Riemenwechsel kontrollieren", empfehlen die Experten der Continental-Tochter. Dies erfordere besondere Aufmerksamkeit, da die Schäden nicht immer offensichtlich seien. Oberflächenverhärtung mit Mikrorissen sei bei den Schwingungsdämpfern ein Zeichen von Alterung. Diese könnten letztendlich den Ausfall des TSD zur Folge haben. Die meisten Schäden an Torsionsschwingungsdämpfern beginnen laut Contitech an der Rückseite der Scheiben. Diese Schäden werden bei der Inspektion jedoch oft nicht entdeckt, weil die Scheiben selbst bei einer Sichtkontrolle nicht abgebaut und nur von vorne überprüft werden. Der Rat aus Hannover: "Bei Fahrzeugen, die durch Geräusche, Ausfälle oder unnatürlichen Verschleiß des Keil- oder Keilrippenriemens auffallen, sollten Monteure besonders auf den Zustand der Torsionsschwingungsdämpfer achten." Contitech empfiehlt, die Torsionsschwingungsdämpfer alle 60.000 km auf Rissbildung, Verformung und Korrosionsspuren zu kontrollieren. "Ein Wechsel alle 120.000 km ist sinnvoll, da nicht jeder Alterungs- oder Belastungsprozess zu einer offensichtlichen Fehlerbildung führt, aber sehr wohl das Laufverhalten des Motors beeinträchtigt. Werkstätten gehen auf Nummer sicher, wenn Riemen und Torsionsschwingungsdämpfer beziehungsweise entkoppelte Torsionsschwingungsdämpfer (eTSD) gleichzeitig ausgewechselt werden – zumal die Komponenten dann perfekt aufeinander abgestimmt sind." (ng)
Tipps zur TSD-Wartung
