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Nach Abmahnung: Opel bleibt bei "lebenslänglich"

18.08.2010 16:56 Uhr
Alain Visser Opel-Garantie
Opel-Chef Nick Reilly bei der Ankündigung der "Lebenslang"-Garantie des Herstellers.
© Foto: ddp / Opel / asp-Montage

Aftersales-Chef Alain Visser reagiert gelassen auf den Widerspruch der Wettbewerbszentrale. Mit einem schnellen Ende der Werbekampagne rechnen selbst die Verbraucherschützer nicht.

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Opel will weder sein neues Qualitätsversprechen einer "lebenslangen" Garantie noch die Werbekampagne dafür zurücknehmen bzw. ändern. Das hat Alain Visser, Geschäftsführer für Verkauf, Marketing und Aftersales, heute bei einer kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz betont. "Wir werden die Unterlassungserklärung der Wettbewerbszentrale nicht unterzeichnen", sagte Visser und erklärte, man habe eine solche Reaktion erwartet. "Sie gibt uns das Gefühl, etwas Einzigartiges anzubieten." Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Bad Homburg hatte den Hersteller abgemahnt, die "irreführende Blickfangwerbung" nicht zu wiederholen (wir berichteten). Die Garantie gelte keineswegs wie suggeriert "lebenslang", es gebe zahlreiche Einschränkungen. Anders sieht das der Hersteller: "Die Garantie ist zeitlich nicht limitiert. Wie im Automobilgeschäft üblich, enthält auch unsere Garantie eine Kilometerbegrenzung, nämlich 160.000 km. Dies deckt die durchschnittliche achtjährige Haltedauer eines Fahrzeugs durch den Erstbesitzer bei weitem ab." Sorgen wegen einer möglichen juristischen Auseinandersetzung hat Visser nach eigenem Bekunden nicht: "Ich habe noch keine Werbung gesehen, wo alles erklärt wurde." Auch die öffentliche Debatte stört Opel nicht wirklich. "Die Initiative entstand nicht über Nacht, sie wurde über Monate entwickelt. Das Versprechen in unsere Qualität ist eine strategisch wahnsinnig wichtige Aussage." Laut Visser ist das Marketingbudget für die "Lebenslang"-Kampagne in etwa so hoch wie für eine Modellneuvorstellung. Opels Gelassenheit scheint begründet: Selbst die abmahnende Wettbewerbszentrale rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Kampagne. Sollte die Auseinandersetzung vor Gericht gehen, dann werde sie wohl mindestens über zwei Instanzen und damit mehrere Monate geführt, sagte der Geschäftsführer Andreas Ottofülling gegenüber asp-Online. Ob die Verbraucherschützer die Werbekampagne tatsächlich richterlich prüfen lassen werden, wollen sie am Freitag entscheiden. Dann soll spätestens die Stellungnahme von Opel vorliegen. (ng/dpa)

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