Wie zuvor schon die Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg hat das Kfz-Gewerbe NRW am Donnerstag in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Gründung einer Tarifgemeinschaft beschlossen. Sie werde künftig als Teil der Branchenorganisation die Verhandlungen mit den Gewerkschaften führen und die Betriebe, die weiterhin die Bindung an ein Tarifwerk wünschen, vertreten, hieß es in einer Verbandsmitteilung. Zuvor hatten die Mitglieder beschlossen, den Verband von seiner bisher satzungsgemäßen Aufgabe, Tarifverträge zu schließen, mit sofortiger Wirkung zu entbinden. Hintergrund der Beschlüsse ist den Angaben zufolge die Weigerung der IG Metall nach fünf Verhandlungsrunden, an einer Lösung in der Frage eines anteiligen Arbeitszeitausgleichs für die angebotene Entgelterhöhung mitzuwirken. Die Mitgliedsbetriebe des Kfz-Gewerbes NRW hatten bereits seit Jahren die Entkopplung von Verbandsmitgliedschaft und Tarifbindung gefordert. Das Kfz-Gewerbe NRW hatte am 18. April einen Tarifabschluss mit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) erzielt. Mit dieser Einigung erhöhen sich die Tarifentgelte mit Wirkung zum 1. Mai um 2,8 Prozent. Zum 1. Dezember folgt eine weitere Erhöhung um zwei Prozent, ein Jahr darauf ebenfalls noch einmal um zwei Prozent. Die wöchentliche Arbeitszeit wird um eineinhalb Stunden ausgeweitet. (rp)
Mitgliederversammlung: Kfz-Gewerbe NRW gründet Tarifgemeinschaft
Der Branchenverband hat auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung die Entkopplung von Mitgliedschaft und Tarifbindung beschlossen. Eine Tarifgemeinschaft führt künftig die Verhandlungen mit den Gewerkschaften.