Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hat einen neuen "Marktpreisspiegel Mietwagen Deutschland" veröffentlicht. Für die vierte Auflage seien zwischen März und Juli dieses Jahres telefonisch sowie webbasiert Preiserhebungen durchgeführt worden, hieß es in einer Mitteilung des IAO. Anders als bei der Erstausgabe aus dem Jahr 2008 hat sich der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) laut IAO-Mitarbeiter Thomas Renner an der Erstellung der Neuauflage nicht finanziell beteiligt. Die Versicherungswirtschaft bevorzugt bei der Unfallschadenregulierung die Anwendung der Fraunhofer-Liste, da sie günstigere Preise ausweist als die Schwacke-Liste, die auf Eigenangaben der Fahrzeugvermieter beruht. Nach wie vor entscheiden die deutschen Amts- und Landgerichte unterschiedlich über die Höhe der Mietwagenkosten eines Unfallersatzfahrzeugs. Daran hat auch ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom April (wir berichteten) nichts geändert. Die Macher der Studie sehen das etwas weniger differenziert. Der Marktpreisspiegel "hat sich nicht nur für die Unfallschadenregulierung etabliert, sondern wird auch von vielen Mietwagenanbietern genutzt", heißt es in der IAO-Verlautbarung. Die neue Publikation wird auf der Internetseite des Instituts zum Preis von 195 Euro angeboten. (ng)
Mietwagenpreise: Vierte Auflage des Marktpreisspiegels erschienen
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation hat wieder per Telefon und Internet Mietwagenpreise in Deutschland ermittelt. Auch die neuen Daten dürften bei der Unfallschadenregulierung von deutschen Gerichten unterschiedlich bewertet werden.