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Kurzinterview: Werkstatttest als Ansporn

01.09.2010 11:41 Uhr
Reinhard Ott
Reinhard Ott
© Foto: ZDK

Der Bundesvorsitzende der Freien Werkstätten, Reinhard Ott, warnt nach dem ADAC-Test vor Pauschalverurteilungen. Gleichzeitig fordert er, die eigene Arbeitsweise immer wieder zu kontrollieren und Verbesserungen anzugehen.

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"Freie Autowerkstätten arbeiten laut ADAC und Stiftung Warentest bei Inspektionen häufig schlampig." So, oder so ähnlich, war vergangene Woche der Tenor der Berichterstattung über den Werkstatttest von ADAC und Stiftung Warentest. Wir stellten dazu dem ZDK-Vorstandsmitglied und Bundesvorsitzenden der Freien Werkstätten, Reinhard Ott, einige Fragen: Herr Ott, schlägt das Ergebnis des Werkstatttests auf alle freien Betriebe durch, obwohl nur ein Werkstattsystem getestet wurde? Angesichts einer Zahl von über 38.000 Autohäusern und Werkstätten in Deutschland hat ein Test von nur 75 Betrieben, darunter lediglich ein freies Werkstattsystem und eine Werkstattkette, reinen Stichprobencharakter. Es wäre daher falsch, vom Ergebnis des Tests auf alle freien Werkstätten zu schließen. Dennoch müssen wir als freie Werkstätten alles tun, um einen negativen Eindruck zu vermeiden. Hier gilt es besonders, die Beziehungen zu den Kunden noch stärker zu pflegen. Haben Sie Kritikpunkte an der Art und Weise, wie solche Tests ablaufen? Bei der Momentaufnahme Werkstattest kann es lediglich um Stichproben und keine Pauschalvergleiche im Langzeittest gehen. In diesen Langzeittests – etwa dem Kundenmonitor – stellen wir eine seit Jahren wachsende Servicequalität fest, die unsere Branche letztlich auf Platz 2 in der Kundenzufriedenheit gebracht hat. Wir sollten das Ergebnis des Tests aber sehr ernst nehmen: Jeder Betrieb ist aufgefordert, seine Arbeitsweise immer wieder zu kontrollieren und Verbesserungen anzugehen. Dies gilt für freie Werkstätten genauso wie für Markenbetriebe. Warum bekommen es offenbar nach wie vor einige Betriebe nicht hin, Kinderkrankheiten wie die Übergabe einer Liste der erledigten Arbeiten an den Kunden abzustellen? Es ist bedauerlich, dass gewisse Grundregeln nicht eingehalten werden: In jedem Fall muss dem Wunsch des Kunden nach detaillierter Erläuterung am Fahrzeug entsprochen werden. Dies gilt auch für die Transparenz der Rechnung und den klaren Wartungsbezeichnungen. Der Kunde hat meiner Meinung nach einen Anspruch darauf, dass er eine klare und für ihn verständliche Ansprache in seiner Werkstatt erhält. Und natürlich darf der Kunde erwarten, dass wir mögliche Fehler in und an seinem Fahrzeug finden und reparieren. Wir sollten den aktuellen Test als Ansporn nehmen, unsere Servicequalität noch zu steigern! (ng) Wie reagieren die Kunden auf die Veröffentlichung der Werkstatttests? Noch bis Sonntag können Sie uns dazu rechts in der Box unter "Frage der Woche" antworten.

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