Mit einer Vielzahl gefälschter HU-Prüfbescheinigungen hat es derzeit das Iserlohner Kriminalkommissariat zu tun. In rund 50 Fällen erlebten Käufer von Gebrauchtwagen im niedrigen Preissegment (maximal bis 3.000 Euro) bei der Um- oder Anmeldung des Fahrzeuges eine böse Überraschung, der ihnen zusätzlich den unberechtigten Tatvorwurf der Urkundenfälschung einbrachte. Wie die Polizeibehörde des Märkischen Kreises am Montag mitteilte, lässt sich die Herkunft der Fahrzeuge und damit der Dokumente nicht auf eine Quelle konzentrieren. "Vielmehr zeigt sich ein Verbreitungsgrad der Fälschungen über alle Städte des Nordkreises und darüber hinaus." Betroffen seien gewerbliche und so genannte "Küchentischhändler". Vergangene Woche wurden daher zeitgleich in Iserlohn, Menden und Hemer diverse Kfz-Händlerbetriebe und auch Privatwohnungen durchsucht. Es sei nicht auszuschließen, dass bei zurückliegenden Fahrzeugzulassungen die Fälschung des Prüfprotokolls unbemerkt geblieben ist. Daher bittet die Polizei Fahrzeughalter, die innerhalb der vergangenen zwölf Monate ein vermeintliches Gebrauchtwagen-Schnäppchen erstanden haben, Rücksprache mit den jeweiligen Prüfstellen oder auch direkt mit der Zulassungsstelle des Straßenverkehrsamtes zu halten. Eine anschließende Anzeige bei der Polizei helfe den Verteilerkreis der gefälschten Dokumente aufzuhellen und könne die laufenden Ermittlungen unterstützen. (ng)
Kripo Iserlohn: Gefälschte HU-Bescheinigungen im Umlauf
Bereits 50 unechte Dokumente sind im Märkischen Kreis aufgetaucht. Zahlreiche Kfz-Betriebe wurden untersucht. Die Polizei bittet GW-Käufer, ihr Prüfprotokoll genau unter die Lupe zu nehmen.