Im Streit um ein von Daimler genutztes Auto-Kältemittel will die EU-Kommission schlichten. Die Brüsseler Behörde erklärte am Dienstag, sie wolle eine Überprüfung verschiedener Tests durch eigene Wissenschaftler anbieten. Das soll bei Autobauern und verunsicherten Verbrauchern für Klarheit sorgen.
Um Klarheit in der Kontroverse der Experten zu schaffen, will die EU-Kommission nun ihren hauseigenen wissenschaftlichen Dienst (Joint Research Center) zur Überprüfung der jeweiligen Testergebnisse zur Verfügung stellen. Der Dienst "könnte technische und wissenschaftliche Unterstützung liefern, falls die beteiligten Parteien nicht zu übereinstimmenden Einschätzungen der Testverfahren und -ergebnisse kommen", bestätigte ein Sprecher. Dabei gehe es um Tests des Kraftfahrt-Bundesamtes, des internationalen Ingenieursverbandes SAE und der Hersteller.
"Das Hauptziel wird sein, Hersteller und Verbraucher zu versichern, dass alles getan wurde, um Objektivität und Transparenz bei der Risikobewertung sicherzustellen", sagte der Sprecher. Es gehe darum, die Methodik nachzuvollziehen, nicht um eigene Tests der EU-Kommission. Zunächst wolle die Behörde allerdings die Ergebnisse der Untersuchungen des Kraftfahrt-Bundesamts und von Daimler abwarten. (dpa)