Im Streit um R-1234yf regt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) an, eine gesetzliche Regelung für die Sicherheitsanforderungen für Auto-Klimaanlagen zu prüfen. Das geht aus dem Abschlussbericht zur Risikobewertung des umstrittenen Kältemittels hervor. Das KBA empfiehlt darin "mit Nachdruck" weitere Prüfungen zu möglichen Risiken der Chemikalie.
"Aufgrund der Vergleichsmessungen mit dem bisherigen Kältemittel R134a [...] bleibt festzuhalten, dass das generelle Sicherheitsniveau von Kraftfahrzeugen durch den Einsatz von R-1234yf tendenziell verschlechtert wird", hieß es. Allerdings betont die Behörde auch, dass es keine hinreichenden Nachweise gäbe, "die den Verdacht auf das Eintreten einer ernsten Gefahr im Sinne des Produktsicherheitsgesetzes bei den hier getesteten Fahrzeugtypen [...] erhärten".
Wie schon im Vorabbericht vom August dargestellt, kam es bei einem der vier getesteten Fahrzeuge bei der Nachstellung eines extremen Crashs zur vollen Entflammung im Motorraum. Auch im Abschlussbericht wird nicht explizit erwähnt, um welches Modell es sich dabei handelte, anhand der Versuchsbeschreibung ist aber davon auszugehen, dass es der Mercedes-Benz B180 war.
In zwei weiteren Fällen seien im Motorraum Mengen des gefährlichen Fluorwasserstoffs (HF) gemessen worden, die nicht zu vernachlässigen seien. An der Messstelle im Fahrzeuginnenraum sei aber bei keinem der insgesamt 22 durchgeführten Versuche eine HF-Konzentration nachgewiesen worden, hieß es. Neben dem Mercedes wurden noch der Opel Mokka, der Subaru Impreza und der Hyundai i30 getestet.