-- Anzeige --

Dieselskandal: Strafbefehle gegen Daimler-Mitarbeiter beantragt

23.07.2021 11:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
Dieselskandal: Strafbefehle gegen Daimler-Mitarbeiter beantragt
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Strafbefehle gegen drei Daimler-Mitarbeiter beantragt.
© Foto: Daimler

Betroffen sind ein Mitarbeiter der unteren Führungsebene sowie zwei Sachbearbeiter. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft die Manipulation des Emissionskontrollsystems in Diesel-Motoren vor. Daimler hingegen hält das Handeln seiner Mitarbeiter für "vertretbar"

-- Anzeige --

Wegen mutmaßlicher Verstrickung in den Dieselskandal hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen drei Daimler-Mitarbeiter Strafbefehle beim Amtsgericht Böblingen beantragt. Es gehe um den Verdacht des Betrugs, teilte eine Behördensprecherin am Freitag mit. Über die Art und Höhe der beantragten Strafe machte sie auf Nachfrage keine Angaben. Es kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr auf Bewährung verhängt werden. Zunächst hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.

Es gehe um den Vorwurf der Manipulation des Emissionskontrollsystems von Autos mit Dieselmotor von Daimler. Bei den Betroffenen handelt es sich den Angaben zufolge um einen Mitarbeiter aus einer der unteren Führungsebenen des Unternehmens sowie zwei Sachbearbeiter ohne Personalverantwortung.

Daimler hält das Handeln der Mitarbeiter für "vertretbar"

Ihnen wird laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, dafür verantwortlich gewesen zu sein, dass die Motorsteuerungssoftware eines Teils der Dieselfahrzeuge der Emissionsklasse Euro 6, die von einem Rückruf des Kraftfahrt-Bundesamts betroffenen waren, eine unzulässige Abschalteinrichtung enthalten habe. Daimler hatte die Autos im Zeitraum August 2011 bis Dezember 2016 auf den europäischen Markt gebracht.

Daimler bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft Stuttgart in Individualverfahren gegen drei Mitarbeiter Strafbefehle beantragt habe. Nach den Erkenntnissen des Unternehmens sei "die Auslegung der höchst komplexen Vorschriften durch die Mitarbeiter zum maßgeblichen Zeitpunkt" allerdings "vertretbar" gewesen und nicht in der Absicht geschehen, unrechtmäßig zu handeln. Daimler teile "daher die rechtliche Bewertung der Staatsanwaltschaft nicht, dass es sich bei dem in Frage stehenden Sachverhalt um Betrug gehandelt habe".

Ein Verfahren gegen einen weiteren Sachbearbeiter sei gegen die Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden, teilte die Anklagebehörde weiter mit. Die Ermittlungen gegen vier Personen seien noch nicht abgeschlossen.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.