Der Vorstand der Continental AG hat auf der heutigen Sitzung des Aufsichtsrats bekannt gegeben, dass er den Verkauf von großen Teilen des Unternehmensbereichs ContiTech nunmehr aktiv einleiten wird. Bei der Continental verbleiben nach diesen Planungen die beiden Geschäftsbereiche ContiTech Luftfedern (Hannover) und ContiTech Vibration Control (Hannover-Stöcken, Dannenberg, Northeim, Köln), die auch unter der neuen Ausrichtung zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören. Die Continental AG wolle mit ihrer Kernkompetenz bei Reifen und Bremssystemen zu einem führenden Anbieter von Chassis-Systemen werden, teilte der Konzern heute mit. Der geplante Verkauf setzte die bisher in der ContiTech gebundenen Finanzmittel frei und biete darüber hinaus finanziellen Spielraum für weitere Akquisitionen in Wachstumsfelder wie Fahrzeugelektronik und elektrische Lenkung/Dämpfung, die mit der Übernahme des Bremssystem-Herstellers Teves vor zwei Jahren begonnen hat. Einen Käufer gibt es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa noch nicht. Keine Angaben gab es auch zu Übernahmeplänen der Conti. In Medienberichten war über den Kauf der Zulieferer Sachs und Temic spekuliert worden (vgl. ASP-News vom 8.2.). Dass die Continental AG selbst übernommen werden könnte glaubt man in der Konzernzentrale nicht. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte der Vorstandsvorsitzende Stephan Kessel, er befürchte derzeit keine feindliche Übernahme eines anderen Konzerns.
Continental sucht Käufer für ContiTech
Vorstand: Verkauf gibt finanziellen Spielraum für weitere Akquisitionen