Die Autowerkstattkette ATU hat am Donnerstag die Erweiterung ihrer Reifenwiederverwertungsanlage in Betrieb genommen. Nach Angaben des Unternehmens ist das Werk am ATU-Stammsitz in Weiden in der Oberpfalz nach dem Ausbau die größte Anlage zur Wiederverwertung von Altreifen in Europa. Künftig sollen die mehr als 100 Mitarbeiter jährlich 15 Mio. Reifen, die von den ATU- Filialen kommen, in die Einzelbestandteile zerlegen. Dabei wird insbesondere Gummigranulat gewonnen, das beispielsweise als Boden für Sportanlagen oder auf Spielplätzen verwendet wird. Insgesamt hat ATU mehr als 20 Mio. Euro in das Reifenrecyclingwerk investiert. Die Werkstattkette verwertet in Weiden auch Altöl und Batterien aus den rund 590 Niederlassungen. Die Reifen werden zunächst vorsortiert. Dabei werden die noch gut erhaltenen Reifen gesammelt und dann an Hersteller verkauft, die daraus runderneuerte Reifen machen. Die übrigen Altreifen werden in die Grundstoffe wie Stahl und Gummi getrennt. Das daraus gewonnene Gummigranulat eignet sich besonders für weiche Fußböden und ist in der Baubranche ein begehrtes Material. Teilweise wird das Gummi-Granulat auch als "Kuh-Matratze" in Ställen eingesetzt. (dpa/pg)
ATU: Reifenrecycling extra groß
Unternehmen nimmt größtes Werk in Europa in Betrieb / Kapazität von 15 Millionen Reifen jährlich
B. Speith