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American Beauty

20.01.2011 12:02 Uhr

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Jeep Grand Cherokee

Der neue Jeep Grand Cherokee vereint unter seiner klassisch-eleganten Karosserie gute Geländeeigenschaften mit ebensolchem Fahrkomfort. Mit 10.000 und 12.000 Kilometern fallen die Serviceintervalle überraschend niedrig aus.

Echte Geländewagen erkennt man an der Einbaulage des Antriebsstrangs. Ausreichend große Verwindungswinkel sind nur bei Längseinbau möglich. Weitere Indizien: Bodenfreiheit, Wattiefe sowie vorderer und hinterer Böschungswinkel. Beim Jeep Grand Cherokee passt alles, doch der Neuling kann mehr und bietet auch beachtlichen Fahrkomfort. Das liegt vor allem an der erstmals bei diesem Modell verbauten hinteren Einzelradaufhängung, einer so genannten Mehrlenker-Hinterachse, aber auch an der optionalen (Overland 3.6 V6) bzw. serienmäßigen (Overland 5.7 V8) Luftfederung mit dem Marketingnamen „Quadra-Lift“.

Zwei Ottomotoren: 3.6 V6 und 5.7 V8

In motorischer Hinsicht stehen derzeit zwei Benziner zur Verfügung: ein V6 mit 3,6 und ein V8 mit 5,7 Liter Hubraum. Bei Letzterem handelt es sich um den bereits bekannten „Hemi“-Motor mit namens-gebenden hemisphärischen (halbkugel-förmigen) Brennräumen, US-typischem OHV-Ventiltrieb, variabler Steuerung der Einlassventile „Variable Valve Timing“ (VVT) und Zylinderabschaltung „Multi Displacement System“ (MDS). Die Ab- schaltung von vier Zylindern erfolgt über die Hydrostößel, die bei den betreffenden Zylindern als Deaktivierungsstößel aus-geführt sind, und über die Abschaltung der Kraftstoffzufuhr. Der „Pentastar“-V6 ist hingegen ein gänzlich neuer Vollaluminium-Motor mit DOHC-Ventiltrieb und – so die Angabe des Importeurs – im Ver-gleich zum Vorgänger um mehr als zehn Prozent reduziertem Kraftstoffverbrauch. Ein V6-Diesel mit drei Liter Hubraum, Common-Rail-Direkteinspritzung sowie deutlich über 500 Nm und rund 250 PS soll im Lauf des Jahres folgen. Während es sich bei den beiden Benzinern um eigene Motoren handelt, entstammt der Diesel einer Kooperation mit dem italienischen Spezialisten VM Motori in Cento.

Plattform: Mercedes-Benz M-Klasse

Für die Plattform (Bodengruppe, Fahrwerk, Antriebsstrang) des neuen Jeep Grand Cherokee bediente man sich bei der M-Klasse der ehemaligen Konzernmarke Mercedes-Benz, wobei der Antriebsstrang weitgehend eigenen Charakter bewahrte. Die beiden Antriebe Quadra-Trac II (3.6 V6) und Quadra-Drive II (5.7 V8) unterscheiden sich nur an der Hinterachse.

Verteilergetriebe mit elektromotorisch betätigter Lamellenkupplung und Ge- ländeuntersetzung (2,72:1)

Hinterachsdifferenzial ebenfalls mit elektromotorisch betätigter Lamellenkupplung (nur Quadra-Drive II)

Vorderachsdifferenzial mit Sperrung über Bremseneingriff

Über ein gemeinsames Bedienfeld (vgl. Bild oben Mitte) lassen sich sowohl An- trieb als auch Fahrwerk den vorhandenen Bedingungen anpassen. Dieses Bedienfeld enthält auch einen versenkten Mini-Taster, mit dem der Antriebsstrang vor Befahren eines Einachs-Rollen-Bremsenprüfstands auf Neutral (N) gestellt werden muss.

Werkstätten werden sich über die Ser-viceintervalle freuen: 12.000 Kilometer für den 3.6 V6 und 10.000 Kilometer für den 5.7 V8. Die Intervalle seien aus den USA so vorgegeben, man arbeite an Verlängerungen, so der Importeur auf Anfrage. Für den V6-Diesel, explizit für den europäischen Markt gebaut, sollen von Anfang an deutlich längere Intervalle gelten.

Derzeit werden beide Motorisierungen ausschließlich in Kombination mit der Vollausstattung „Overland“ angeboten. Gemeinsam mit dem Dieselmotor sollen jedoch die Basisausstattung „Laredo“ und die mittlere Ausstattungsstufe „Limited“ nachgeschoben werden. Als Overland kostet der Grand Cherokee in Deutschland brutto 52.850 (3.6 V6) oder 62.450 Euro (5.7 V8). Einzige Option: Metallic-Lack.

So geht es mit den US-Marken in Europa weiter: Aus Chrysler wird Lancia, Dodge verschwindet vom Markt und der bisherige deutsche Importeur siedelte erst vor einigen Tagen von Berlin zum Fiat-Standort Frankfurt über – der dritte Umzug in- nerhalb von nur 15 Jahren. Bis Mitte der 1990er Jahre saßen Chrysler und Jeep in Mainz, später in Köln. Damit verbunden ist auch der dritte Verlust eines Großteils der Mitarbeiter, deren Know-how eingeschlossen, und das bei anspruchsvollen Aufgaben, die es zu erledigen gilt. Jeep ist eine Marke mit technisch aufwändigen und somit erklärungsbedürftigen Pro-dukten. Zudem müssen weite Teile des Vertriebsnetzes neu aufgestellt werden. Durch die Daimler-Zugehörigkeit übernahmen einige Mercedes-Benz-Niederlassungen den Vertrieb von Chrysler, Dodge und Jeep gleich mit. „Man wird uns dort kein Lancia-Schild aufstellen lassen“, for-mulierte einer der Markenverantwortli-chen gegenüber asp. Die Mitarbeiter der Fiat Group Automobiles Germany AG, der seit Juni 2010 die deutsche Vertriebsverantwortung für die drei Marken obliegt, sind um ihre erweiterten Aufgaben nicht zu beneiden. Peter Diehl

Zwei Benziner und ein Diesel im neuen Jeep Grand Cherokee

Motor/Fahrwerk: V6- und V8-Ben-ziner mit 3,6 bzw. 5,7 Liter Hubraum, Einzelradaufhängung auch hinten

▶ Werkstattrelevant: Neutralstellung des Antriebs per Mini-Taster, Service-intervalle 10.000/12.000 Kilometer

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