Der Filterspezialist Mann + Hummel will das Filtergeschäft seines US-Konkurrenten Affinia Group übernehmen. Der Umsatz erhöhe sich damit um etwa eine Milliarde US-Dollar (etwa 900 Millionen Euro), wie der Automobilzulieferer am Montag in Ludwigsburg mitteilte. Über den Kaufpreis und weitere Details des Geschäfts sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Kartellbehörden müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen. Zuletzt machte Mann + Hummel 2,8 Milliarden Euro Jahresumsatz - künftig werden es also etwa 3,7 Milliarden Euro sein. Beide Unternehmen beschäftigen derzeit weltweit etwa 20.000 Mitarbeiter.
Dank des Zukaufs steigt Mann + Hummel im Ranking der weltweiten Zulieferer nach Umsatz weiter auf. In der Branche haben sich die Gewichte zuletzt verschoben. So übernahm ZF Friedrichshafen den Konkurrenten TRW, der kanadisch-österreichische Konzern Magna kauft den deutschen Getriebehersteller Getrag.
Durch die Übernahme erhalte Mann + Hummel Zugang zu neuen Segmenten wie dem Schwerlastbereich in den USA und Filtern, die für Hydraulik-Technologien benötigt werden. Außerdem ergänzten sich die Firmen auch regional. Neben den USA sei Affinia auch in Osteuropa und Russland stark, sagte eine Sprecherin. Nicht enthalten in dem Deal ist das Südamerika-Geschäft von Affinia. Mann + Hummel hatte zuletzt angekündigt im Industriebereich wachsen zu wollen. (dpa)