In der britischen Sportwagenbranche haben Aufstieg, Absturz und Comeback von Marken eine lange Tradition. Auch Zenos reiht sich hier ein: In den 2010er-Jahren bot die Marke mit dem E10 einen kompromisslosen Leichtbau-Zweisitzer an, ehe 2017 die Mittel ausgingen. Nun gibt es frisches Kapital und eine Neuauflage des E10, die technisch deutlich weiterentwickelt wurde.
Herzstück ist ein von Volvo stammender Vierzylinder-Turbobenziner, der aus zwei Litern Hubraum 280 kW / 380 PS sowie 510 Newtonmeter Drehmoment liefert. Damit soll der rund 800 Kilogramm leichte, heckgetriebene und mit manuellem Sechsganggetriebe ausgerüstete Sportler den Sprint auf 100 km/h in 3,2 Sekunden absolvieren und bis zu 240 km/h schnell werden. Etwas später folgt im kommenden Jahr eine schwächere Variante mit 2,3-Liter-Motor und 240 kW / 325 PS.

Auch im Cockpit hat sich einiges getan: Zenos verspricht ein Interieur mit großem Display, neu entwickelten Sportsitzen, Lenkrad und Schalthebel. Technisch setzt der neue E10 auf ein Chassis mit einem großformatigen Aluminium-Strangpressprofil als Rückgrat, kombiniert mit einer vollständig aus Carbonfaser gefertigten Wanne. Das sorgt für hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht. Vorn arbeitet eine Pushrod-Aufhängung mit innenliegenden Dämpfern zur Reduzierung ungefederten Massen, hinten kommen klassische Federbein-Einheiten zum Einsatz, die direkt am Stahlrohr-Hilfsrahmen für Motor und Getriebe befestigt sind. Zusätzlich wurden die Spurweiten an beiden Achsen vergrößert, was Stabilität und Handling verbessern soll.
Preislich liegt der neue E10 in einer anderen Liga als in der Ur-Version: Der Einstieg beginnt künftig bei umgerechnet rund 137.000 Euro, während die stärkere RZ-Version, die bereits im Frühjahr 2026 startet, etwa 160.000 Euro kosten soll. Zum Vergleich: Die erste Generation de sE10 startete einst bei rund 31.000 Euro.
