Die ADAC Deutschland Klassik feiert vom 24. bis 27. Juni ihre Premiere und lädt zum Oldtimer-Wandern ins Ruhrgebiet ein. Die Veranstaltung soll künftig jedes Jahr in einer anderen Region Deutschlands durchgeführt werden. Wie Europas größter Automobilclub mitteilte, übertraf die Zahl der eingegangenen Bewerbungen das Maximum von 100 Starterplätzen um ein Vielfaches. Wo Zechen, Fördertürme und Industriegebäude das Landschaftsbild prägen, wird in diesem Jahr der Kultur des Ruhrgebiets besonders Tribut gezollt. Doch die Region hat auch Schlösser, historische Ortskerne, Klöster und Wasserburgen zu bieten. Die bis zu 160 Kilometer langen Tagesetappen führen das "rollende Museum" der ADAC Deutschland Klassik durchs Bergische Land, Sauerland, Münsterland und Ruhrgebiet. Dabei geht es für die vierrädrigen Wanderer in der Gesamtwertung um den "Großen Preis der Deutschen Post". Insgesamt 30 Vorkriegsfahrzeuge stehen am Start. Das älteste Fahrzeug ist ein seltener Brennabor B5/12 mit 1.328 Kubikzentimeter, der 1911 im Brandenburger Werk vom Hof lief und nun in Hagen seine Heimat hat. Für den Essener Klaus Siekmann ist die Wanderung mit einem spektakulären Bugatti aus dem Jahr 1930 ein Heimspiel. Arnd Bruckmann und sein 1931er Ford Model A stammen ebenfalls aus der nahen Umgebung. Weitere Lokalmatadoren aus der Region sind einige Kadett A, die von 1962 bis 1965 im eigens dafür errichteten Werk in Bochum gefertigt wurden. Der Dortmunder Arnold Berke kommt in einem Tempo Hanseat Kombi des Baujahres 1950, der mit 400 Kubikzentimeter und 15 PS einstmals einer Hamburger Bettenfirma als Lieferwagen diente. Ein weitaus stärkerer Mitstreiter aus dem Jahr 1952 ist ein Mercedes 300S Roadster aus Paderborn. Mit einem Hubraum von 2.975 Kubikzentimeter und 150 PS im Hintergrund wird Besitzer Karl Niggemeyer die Tagesetappen erwandern. Der Wagen wurde erstmals in den USA ausgeliefert und war im Vorbesitz eines Mitbegründers des legendären Woodstock-Festivals. Peter Ustinovs einstiges Cabriolet "Jowett Jupiter" und ein Toyota 2000 GT mit der ehemaligen Rallye-Weltmeisterin Isolde Holderied am Steuer sind weitere Highlights beim Oldtimer-Wandern. Prominenz am Start Dem Namen der Veranstaltung alle Ehre macht ein Wanderer W 23 aus dem Audi-Museum in Ingolstadt, besetzt mit dem Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium, Andreas Scheuer, und Christian Geistdörfer, dem ehemaligen Rallyeweltmeister und Co-Piloten von Walter Röhrl. Scheuer ist Gründer des Parlamentarischen Arbeitskreises des Deutschen Bundestages "Automobiles Kulturgut". Mit dem ältesten in Deutschland zugelassenen Jaguar XK 120 (Bj. 1949) reist Gerd-Rüdiger Lang an, Inhaber und Gründer der Münchner Uhrenmanufaktur Chronoswiss. Er engagiert sich als Freund des "alten Blechs" seit vielen Jahren in der Oldtimer-Szene und kreiert eine Chronographen-Spezialedition für die ADAC Deutschland Klassik. Drei dieser Uhren im Wert von je 4.950 Euro sind als Preise für die schönsten Oldtimer der jeweiligen Baujahrklasse ausgeschrieben. Der Wettbewerb wird beim Concours d´Élegance am 27. Juni in der Essener Innenstadt ausgetragen. (asp)
Oldtimer-Wandern: Premiere der ADAC Deutschland Klassik

Der Club führt seine erste Veranstaltung vom 24. bis 27. Juni im Ruhrgebiet durch. Künftig soll das "rollende Museum" jedes Jahr durch eine andere Region Deutschlands ziehen.