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Bericht: Audi verzichtet beim A8 auf Autonomie

05.05.2020 08:34 Uhr | Lesezeit: 4 min
Der Audi A8 wird in der aktuellen Generation nicht mehr zum Roboterauto.
© Foto: Audi

Eigentlich hatte Audi beim autonomen Fahren mal wieder einen Vorsprung durch Technik. Doch nun könnte die Konkurrenz vorbeiziehen.

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Der Audi A8 wird in der aktuellen Generation nicht mehr zum Roboterauto. Anders als bei der Markteinführung 2017 angekündigt, verzichtet der Ingolstädter Hersteller darauf, die autonomen Fahrfunktionen auf Level 3 noch freizuschalten. Das hat Chefentwickler Hans-Joachim Rothenpieler gegenüber "Automotive News" erklärt und dafür das Fehlen einer international einheitlichen gesetzlichen Regulierung angeführt.

Demnach ist vor allem die Frage der Haftung bei einem Unfall häufig unklar. Es werde daher bei der aktuellen Modellgeneration des Audi A8 keinen einsatzbereiten Staupiloten in der ursprünglich geplanten Funktionsweise geben, da der Wagen bereits einen Großteil seines Modellzyklus hinter sich habe, so Rothenpieler.

Audi könnte durch den Autopilot-Verzicht seinen Vorsprung gegenüber dem Konkurrenten BMW und Mercedes verlieren und stattdessen beim automatisierten Fahren ins Hintertreffen geraten. Eigentlich sollte das Oberklasse-Flaggschiff der Marke beim Thema Roboterauto vorausfahren und als erstes Serienfahrzeug mit Level-3-Technik aufwarten. Hard- und Software sind offenbar schon einsatzbereit und teilweise an Bord verbaut; genutzt werden konnten sie aber bislang nicht.


Audi A8 (2018)

Audi A8 2017 Bildergalerie

Level-3-Autonomie ermöglicht es dem Fahrer, das Steuer über einen längeren Zeitraum komplett an den Autopiloten zu übergeben und sich anderen Tätigkeiten zu widmen – vor allem im Autobahnverkehr. Bei der aktuell weit verbreiteten Level-2-Technik darf er die Hände nur wenige Sekunden vom Steuer lassen.

Mercedes hat für die noch in diesem Jahr startende neue S-Klasse bereits Level-3-Autonomie angekündigt. Und auch das für 2021 erwartete Elektroauto BMW iNext soll weitgehend autonom fahren sollen. Details sind allerdings noch unklar. Auch die beiden Audi-Konkurrenten dürften unter der juristisch uneinheitlichen Situation leiden. Zudem fehlt den Herstellern bislang die Erfahrung mit einem der kritischsten Punkte bei der Level-3-Autonomie: Der Frage, wie genau Mensch und Computer sich gegenseitig das Steuer sicher und zuverlässig übergeben können. Einige andere Marken wollen sich daher zunächst darauf beschränken, die Level-2-Technik weiter zu optimieren. (SP-X)

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