Klotzen, nicht kleckern – zum Abschluss des Autojahres gibt die internationale Autoindustrie auf der 40. Motor Show in Tokio (26. Oktober bis 11. November) noch mal richtig Gas. Vor allem die japanischen Hersteller lassen sich bei ihrem Heimspiel nicht lumpen und zeigen zum Teil spektakuläre Concept Cars. Auf umweltfreundliche Antriebe wird dabei nicht verzichtet. Ein erster Ausblick:
Nissan gewährt zum Beispiel in einer "Round Box" genannten Cabrio-Studie ungewöhnliche Ausblicke. Schmale "Fahrbahnfenster" im unteren Bereich der Karosserie ermöglichen den Passagieren einen Blick auf den Asphalt und sollen für den richtigen Tempo-Kick sorgen. Als
Motor kommt ein umweltfreundlicher Benzin-Direkteinspritzer mit Turboaufladung zum Einsatz. Die Kraftübertragung erfolgt über ein stufenloses CVT-Getriebe; weitere Highlights sind ein Rundum-Monitor sowie ein Abstand-Kontrollsystem.
Die "Intima"-Studie ist eine Reiselimousine mit dem so genannten "Modern-Living"-Innenraumkonzept. Der außergewöhnliche Einsatz von Materialen und
Beleuchtung soll ein ruhiges Ambiente erzeugen. Dazu kommen laut Nissan fortschrittliche Technikdetails mit hoher Funktionalität wie etwa eine Vierzonen-Klimaautomatik und ein um 80 Grad nach außen drehbarer Beifahrersitz. Den Umweltanspruch soll ein V6-Clean-Diesel erfüllen.
Aus einer japanisch-britischen Co-Produktion stammt die Kleintransporter-Studie NV200. Das "Arbeitsgerät mit humanem Gesicht" wurde gemeinsam in den Nissan
Design Studios in Atsugi und London entwickelt. Auffallend ist der patentierte Ladeblock: Er ist ausfahrbar und verfügt über verschiedene Schubladen, Fächer und Haken. Wird der Block herausgezogen, verwandelt sich die frei liegende Ladezone in ein mobiles Büro und einen Computer-Arbeitsplatz. Zusätzlich gibt es einen kleinen Kühlschrank, eine Spüle, ein Erste-Hilfe-Kit und ein Zweimann-Zelt.
Energie liefert ein kleiner Generator mit auf dem Ladeblock montierten Sonnenkollektoren.
Zweierbeziehung im Pivo II neu definiert
Zudem feiert das
Elektroauto Pivo II seine
Premiere. Wie sein kultiger Vorgänger besitzt es auch eine um 360 Grad drehbare Fahrgastkabine mit drei Sitzen und kann notfalls auch seitwärts in eine Parklücke rein oder raus. Als
Vermittler zwischen Mensch und Auto dient laut
Hersteller ein Roboterassistent im Instrumentenbrett, der mittels Konversation und Gesichtskontrolle die Gemütsverfassung des Fahrers erkennen und diesen je nach Situation erheitern oder beruhigen soll.
Bodenständiger geht es dagegen auf dem Subaru-Stand zu. Die beiden Studien "Exiga" und "G4e" wirken deutlicher näher an der Serie. Der Großraumkombi Exiga sei mit einem zwei Liter großen Turbo-Boxermotor ausgestattet und besitzt ein Fünfgang-Automatikgetriebe mit Allradantrieb, heißt es beim deutschen
Importeur im hessischen Friedberg. Der Siebensitzer mit Glasdach soll seinen Insassen besonders viel Freiraum und gute Sicht nach draußen bieten.
Das mit Lithium-Ionen-Batterien bestückte G4e-Konzeptauto ermöglicht laut
Subaru eine
Reichweite von 200 Kilometern pro Ladezyklus. Die
Batterien befinden sich dabei unter dem Wagenboden, um Platz zu sparen. Der Elektrowagen hat eine keilförmige Karosserie und kann bis zu fünf Insassen aufnehmen. (rp)