Interview mit GETTYGO: "Bei uns ist jeder Kunde per se ein Premiumkunde"
Seit über zwei Jahrzehnten setzt GETTYGO Maßstäbe im Großhandel für die Branche. Was das Unternehmen von anderen unterscheidet? Ein konsequenter Fokus auf Service und Kundennutzen – ganz ohne versteckte Kosten. Im Interview erklärt Steffen Fritz, wie das Unternehmen sein Wachstum sichert, welche neuen Serviceangebote für Werkstätten geplant sind und warum GETTYGO in Sachen Kundenzufriedenheit immer einen Schritt voraus ist.
Herr Fritz, GETTYGO ist in gut zwei Jahrzehnten zu einer festen Größe im Reifengeschäft geworden. Wie hat sich das Unternehmen zuletzt entwickelt?
Fritz: Wir sind sehr zufrieden. Das Wachstum hält seit Jahren stetig an und auch in diesem Jahr konnten wir in allen Bereichen im Vergleich zum Vorjahr nochmals zulegen. Das zeigt uns, dass unser Ansatz, konsequent auf Service und Kundennutzen zu setzen, im Markt gut ankommt.
Was macht Ihr Geschäftsmodell dabei besonders?
Fritz: Unser Selbstverständnis ist seit jeher das eines serviceorientierten Online-Reifengroßhändlers. Dazu gehört auch, dass von Anfang an die Nutzung unserer Plattform für Kunden kostenfrei war. Das ist bis heute so geblieben und wird so bleiben. Wir wollen unsere Kunden nicht durch Premium-Accounts an uns binden. Und wir wollen sie auch nicht durch sonstige laufende Kosten oder Mindestumsätze einschränken. Wir liefern immer noch ab einem Stück frachtfrei. Vielmehr sollen die Nutzer bei jeder Bestellung frei entscheiden können, wo sie einkaufen. Unsere Aufgabe ist es, sie bei jedem Auftrag aufs Neue davon zu überzeugen, dass sie das am besten bei uns tun. Dafür gehen wir gerne in Vorleistung. Das schafft nachhaltige Bindung, weil sie eben auf Leistung und Vertrauen basiert. Bei uns ist jeder Kunde per se Premiumkunde.
„Sortiment, Prozesse und persönlicher Kontakt, auf dieser Basis wollen wir jederzeit ein verlässlicher Partner sein. Am Ende entscheidet immer wieder der Kunde, ob wir überzeugen.“
Steffen Fritz,
Geschäftsführer GETTYGO
Worauf gründet diese Servicequalität?
Fritz: Sie steht prinzipiell auf drei Säulen. Erstens ist da unser breites Sortiment, das neben Reifen und Rädern auch Kfz-Teile umfasst. Dazu gehört auch der enge Kontakt zu unseren Handelspartnern und deren laufend validierte Leistungsstärke, denn nur mit diesen starken Partnern können wir unser Leistungsversprechen halten. Und dazu gehört auch eine erstklassige Datenqualität. Das zweite ist die Prozessoptimierung beim Kunden. Das reicht von den Funktionen in unserer IT-Lösung bis hin zu unseren Sammelrechnungen, die den Alltag vieler Betriebe spürbar erleichtern. Und zum Dritten ist es der persönliche Kontakt. Wir sind für unsere Kunden immer direkt erreichbar, als echte Ansprechpartner. Diese Servicequalität immer weiterzuentwickeln, erfordert über alle Kompetenzbereiche eine enge Zusammenarbeit. Die Anforderungen an den Reifenhandel generell und an ein Online-Unternehmen werden schließlich nicht einfacher, sondern immer komplexer.
Klingt nach gutem Teamwork.
Fritz: Absolut. Das funktioniert nur, weil alle Kolleginnen und Kollegen das Konzept so mittragen. Service ist bei uns keine Marketingformel, sondern eine Haltung, die täglich umgesetzt wird. Das gehört zu unserer DNA. Ich bin immer wieder sehr beeindruckt und auch dankbar, wie konsequent das gelebt wird.
„Service ist bei uns keine Marketingformel, sondern eine Haltung, die täglich umgesetzt wird.“
Steffen Fritz,
Geschäftsführer GETTYGO
GETTYGO entwickelt sich auch bei den Serviceangeboten kontinuierlich weiter. Was waren zuletzt die wichtigsten Schritte?
Fritz: Ein Baustein war 2022 die Sortimentserweiterung um Zubehörteile. Sie war nicht als großer Umsatztreiber gedacht, sondern als zusätzlicher Mehrwert, um unseren Kunden den Einkauf einfacher zu machen, ihnen mehr zu bieten sowie sie auf der Plattform zu halten. Ein weiterer wichtiger Schritt war dann unser neues Autoservicetool, das wir Anfang 2025 gelauncht haben. Dieses Tool ist im Markt bislang einzigartig. Es beinhaltet neben einem Multi-Lieferantenkatalog auch marken- und herstellerübergreifend eine Fülle von Daten. Das soll Werkstätten helfen, noch effizienter zu arbeiten. Auch das ist ein Produkt, das unser Kerngeschäft perfekt ergänzt und weiter stärkt, aber nicht ablösen wird. Es ist ein zusätzlicher Service, der die Zusammenarbeit für unsere Partner einfacher macht. Ich sage hier bewusst Partner, denn für uns sind auch unsere Kunden Partner.
Also bleibt Service der entscheidende Faktor?
Fritz: Ja, das ist und bleibt unser Kern. Sortiment, Prozesse und persönlicher Kontakt, auf dieser Basis wollen wir jederzeit ein verlässlicher Partner sein. Am Ende entscheidet immer wieder der Kunde, ob wir überzeugen. Damit sind wir seit 2005 gut gefahren. Der Erfolg zeigt uns, dass wir doch so einiges richtig gemacht haben. Uns war aber auch immer klar, dass das kein Selbstläufer ist, dass wir uns dafür stetig weiterentwickeln und mit der Zeit gehen müssen. Wir müssen weiter investieren, kreativ sein, einfach immer einige Schritte weiterdenken. Dafür sehe ich uns für die Zukunft in allen Bereichen hervorragend aufgestellt.