Der TÜV Süd sieht bei Einfüllstutzen an Tankstellen und beim Tankverhalten der Autofahrer Verbesserungspotenzial. Zwar sei das im Jahr 1993 ausgegebene Ziel, die Kohlenwasserstoffemissionen bei der Kfz-Betankung um 70 Prozent zu reduzieren, mit der Einführung von Gasrückführsystemen weitgehend erreicht. Deren Wirkungsgrad von mittlerweile 85 Prozent könnte sich aber noch erhöhen. Aktuellen Untersuchungen zufolge erreichen einige Fahrzeuge mit den an Tankstellen installierten Gasrückführsystemen bereits einen Wirkungsgrad von 94 Prozent. "Deshalb sollte die Autoindustrie weiter in die Verbesserung der Einfüllstutzen investieren", erklärt Peter Szalata von der TÜV Industrie Service GmbH. "Die Hersteller könnten sich damit den Einbau eines fahrzeugseitigen Kohlefilters zur Emissionsreduzierung sparen, der in den USA teilweise schon Pflicht ist." Eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Funktion der Gasrückführsysteme spiele allerdings auch das Tankverhalten der Autofahrer. Der Forschungsbericht 550 der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle (DGMK) habe u.a. gezeigt, dass viele Tankkunden das Zapfventil nicht optimal positionieren und die Gasrückführsysteme dadurch nicht richtig funktionieren können. Am 9. und 10. November 2005 informiert der TÜV Süd auf der Fachtagung Tank-Tech in Fürstenfeldbruck über Anforderungen an das Kraftstoffsystem im Fahrzeug und über innovative Entwicklungen im Bereich von Kraftstoffförderung, Emissionsreduzierung, Einsatz neuer Werkstoffe und Technologien sowie alternative Werkstoffe. (ng)
Verbesserungspotenziale bei der Gasrückführung an Tankstellen
TÜV Süd: Hersteller und Autofahrer können Wirkungsgrad der Systeme verbessern