Besteht bei der Einhaltung von Umweltstandards Nachholbedarf in Werkstätten?
Generell kann man diese Frage mit Ja beantworten. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass bei markengebundenen Servicebetrieben meistens Anforderungen durch die Hersteller gestellt werden. Ob durch die herstellerseitigen Vorgaben alle umweltschutzrechtlichen Belange abgedeckt werden, kann man pauschal nicht sagen. Bei den freien Werkstätten erfolgen Aktivitäten im Umweltbereich meist durch Eigeninitiative der Verantwortlichen.
Welche Vorteile haben Betriebe von einer Zertifizierung?
Bei der Zertifizierung geht es nicht nur darum, die ordnungsgemäße Abfallentsorgung zu bewerten. Wir überprüfen zudem, ob die gesetzlich geforderte Dokumentation vorhanden ist und ob sie vollständig vorliegt. Aus diesem Grund sollte die Zertifizierung nicht als Überprüfung gesehen werden, sondern in erster Linie als Orientierungshilfe und Bestandsaufnahme zur betrieblichen Ist-Situation. Eine wichtige Zielsetzung aus Sicht der Betriebe ist dabei die Erlangung von Rechtssicherheit. Im Zuge der Zertifizierung werden ganz automatisch ökologische und ökonomische Schwachstellen beim Umweltschutz im Kfz-Betrieb aufgedeckt. Nicht zuletzt geht es immer auch um den damit verbundenen Imagegewinn nach außen.
Wie lange dauert der Zertifizierungsprozess durch TÜV SÜD ab Vertragsabschluss?
Nach Auftragserhalt ist die Darstellung der Dienstleistung in Abhängigkeit des Terminwunsches des Kunden innerhalb einer Vorlaufzeit von 30 Tagen möglich.
Wie viele Betriebe sind bereits zertifiziert?
In den vergangenen zwei Jahren waren es im Durchschnitt 100 Betriebe, welche die Umweltzertifizierung durch unseren Fachbereich erhalten haben.
- Ausgabe 10/2018 Seite 44 (189.3 KB, PDF)