TÜV SÜD wertet zusätzlich die eigenen Daten aus. Wie sind die Ergebnisse?
Wir werten zusätzlich eigene Daten aus den Marktgebieten Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Hamburg aus. Das Ergebnis über alle Altersklassen hinweg: Sachsen hat mit 16,1 Prozent die niedrigste Mängelquote an erheblichen Mängeln, gefolgt von Bayern mit 18,6 Prozent und Baden-Württemberg mit 20,4 Prozent. In Hamburg fiel die Quote am höchsten aus: Im TÜV HANSE-Stammland mussten 24,2 Prozent aller Fahrzeuge wegen erheblicher Mängel die Werkstattrunde drehen.
Was ist die Datengrundlage für den TÜV-Report?
Der TÜV-Report wird jedes Jahr vom Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) veröffentlicht und gilt als einer der wichtigsten unabhängigen Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In den TÜV-Report fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein - aktuell insgesamt 8,8 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2017 und Juni 2018. TÜV SÜD hat als größter HU-Anbieter mehr als vier Millionen Resultate beigesteuert.
Die erheblichen Mängel haben leicht zugenommen - woran liegt das?
Die im Durchschnitt etwas höhere Quote an erheblichen Mängeln liegt auch an dem stetigen, sich erhöhenden Durchschnittsalter der Fahrzeuge. Betrug das durchschnittliche Alter von Pkw 2009 noch 8,2 Jahre, waren es 2017 schon über 9 Jahre. Mit dem Alter der Fahrzeuge und der wesentlich höheren Kilometerlaufleistung, steigt auch die Anzahl der Fahrzeuge, die ihre Plakette nicht bei der ersten Untersuchung schaffen. In den letzten Jahren sehen wir zudem den Trend, dass Fahrzeuge nicht mehr unbedingt "TÜV-vorbereitet" vorgestellt werden, sondern dass sie erst aufgrund des HU-Berichts instandgesetzt werden.
- Ausgabe 11/2018 Seite 38 (211.7 KB, PDF)