Renault beordert erneut Kleinwagen vom Typ Clio in die Werkstätten. Bei bundesweit 21.618 Fahrzeugen, die zwischen 5. März 2013 und 10. September 2014 im türkischen Bursa produziert wurden, können die vorderen Bremsschläuchen aufgrund von Verarbeitungsfehlern der Radhausverkleidung durchscheuern. Dann leuchtet die Warnleuchte "Bremsflüssigkeit" auf. Im schlimmsten Fall kann sich der Bremspedalweg verlängern und die Bremswirkung nachlassen.
Darüber hinaus kann es Probleme mit den hinteren Bremskolben geben. Unter besonderen Bremsbedingen bei Verwendung der Handbremse könnten sich die Primärbremsbacke verschieben, wodurch der Bremszylinder herausgedrückt werden kann. Hier muss ein Austausch der Haltepunkte der Befestigungsfedern der Bremsbacken gegen eine verbesserte Version mit Abdeckung erfolgen.
Weltweit sind von dem Problemen laut einer Renault-Sprecherin 402.150 Clio IV betroffen. Bereits Ende August 2014 startete Renault wegen der Bremsschlauchproblematik einen Rückruf mit insgesamt rund 400.000 Fahrzeugen. In Deutschland mussten damals 21.618 Modelle in die Vertragswerkstätten (wir berichteten).
Im aktuellen Fall werden betroffene Halter per Einschreiben gebeten, einen Werkstatt-Termin zu vereinbaren. Rund 20 Minuten dauert die Kontrolle laut Hersteller. Müssen Teile ausgetauscht werden, sind bis zu vier Stunden nötig. Dann soll der Kunde auch einen Leihwagen erhalten. (sp-x/dpa)