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16.12.2011 12:02 Uhr

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ITB-Fachkräftemonitor 2012

Betriebsinhaber, Werkstattleiter und Ausbilder in Pkw- und Lkw-Servicebetrieben sind aufgerufen, sich an der Befragung zum Fachkräftemonitor 2012 zu beteiligen und dabei zu helfen, den Fachkräftebedarf im Kfz-Gewerbe zu ermitteln.

Die Zahl der Schulabgänger in Deutschland bricht ein! Während das Durchschnittsalter der arbeitenden Deutschen kontinuierlich steigt, sind die Arbeitslosenquoten auf einem historischen Tiefstand! Solche z. T. bedrohlichen, aber fast immer sehr allgemeinen Botschaften haben derzeit Konjunktur. Aber was bedeuten sie konkret für die Personalausstattung in einem kleinen Betrieb auf dem Land? Muss ich mir als Inhaber Sorgen machen, dass mir statt der Kunden bald die Mitarbeiter ausgehen?

Antworten auf solche konkreten Fragen soll der ITB-Fachkräftemonitor Kfz (FKM) in Zukunft liefern. Dabei handelt es sich um eine Onlinebefragung von Service & Reparatur-Betrieben zum Thema Ausbildung und Personal, die jährlich vom Institut Technik & Bildung (Universität Bremen) in Zusammenarbeit mit asp realisiert wird.

Im August wurden die Ergebnisse des ersten Fachkräftemonitors in der asp veröffentlicht. 170 Betriebe hatten teilgenommen und ließen wissen, dass sie im vergangenen Jahr sowohl bei der Rekrutierung von Auszubildenden als auch bei der Einstellung von Erwerbspersonal zum Teil auf erhebliche Probleme stießen. Ein Viertel der Betriebe vermeldete im vergangenen Ausbildungsjahr offene Lehrstellen nicht vergeben zu haben. Im Erwerbsbereich blieb fast jede dritte Stelle unbesetzt. Durch wiederholte Befragungen zu diesem Thema können über die Zeit Entwicklungen der Fachkräfteversorgung und Ausbildungsaktivität der Kfz-Betriebe beschrieben werden.

Die wahrgenommenen Personalprobleme der Betriebe sind überraschend, weil die Branche intensiv ausbildet. Die Ursachen ließen sich auf der bisherigen Datengrundlage jedoch noch nicht eindeutig bestimmen. Es zeigte sich, dass Schwierigkeiten bei der (Ausbildungs-)Stellenbesetzung nicht bei allen Betrieben gleichermaßen auftraten. In Ballungsgebieten waren die Betriebe mit größeren Problemen konfrontiert als in der Fläche, sowohl bei der Suche nach Auszubildenden als auch bei der Rekrutierung von Erwerbspersonal. Außerdem scheinen Vertragswerkstätten ein glücklicheres Händchen bei der Rekrutierung zu haben als freie Werkstätten. Dies lässt sich am Beispiel des Kfz-Mechatronikers verdeutlichen. Die Hälfte der befragten Vertragswerkstätten, die offene Stellen in diesem Bereich besetzen wollten, hatte lediglich wenige Probleme eine Fachkraft zu finden. 40 Prozent der freien Werkstätten hingegen sagten, kein geeignetes Personal gefunden zu haben. Deutliche Unterschiede existierten hier auch bezüglich der Betriebsgröße. Kleinere Betriebe hatten deutlich größere Probleme geeignete Fachkräfte zu finden als größere.

Neue Befragungsrunde

Im Januar 2012 geht der Fachkräftemonitor Kfz in die zweite Runde. Um den Ursachen für den in den Werkstätten wahrgenommenen Besetzungsschwierigkeiten auf den Grund zu gehen, ist es wichtig, dass möglichst viele Betriebe an der Befragung teilnehmen, unabhängig davon, ob Probleme bei der Personalrekrutierung bestehen oder nicht. Auf diese Weise ist in Zukunft neben einer reinen Verlaufsbeschreibung der Fachkräftesituation mit einem beträchtlichen Mehrwert zu rechnen: Wenn die Branche weiß, warum welchen Werkstätten der Nachwuchs oder die qualifizierten Kräfte ausgehen, ist ein gezieltes Gegensteuern möglich.

Das Bearbeiten der Umfrage dauert je nach Größe und Struktur des Betriebs zwischen sechs und zwölf Minuten. Abonnenten der asp werden per E-Mail auf die Möglichkeit zur Beteiligung an der Umfrage aufmerksam gemacht.

Die Ergebnisse des FKM kommen durch eine zeitnahe Veröffentlichung in der asp allen Lesern unmittelbar wieder zugute. Darum bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung und die Teilnahme an unserer Befragung. Über die genauen Modalitäten zur Beteiligung, werden wir Sie im Januar-Heft informieren.

Frank Musekamp/fs

▶ 40 Prozent der freien Betriebe gaben an, Probleme bei der Besetzung freier Mechatronikerstellen zu haben

Beispielhafte Ergebnisse der letzten Erhebung

Beruf

Anzahl

Prozent

Kfz-Servicemechaniker

4

3 %

Kfz-Mechatroniker

117

81 %

Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik

6

4 %

Fahrzeuglackierer

4

3 %

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker

9

6 %

Sonstige

4

3 %

Gesamt

144

100 %

Probleme?

Anzahl

Prozent

Nein

26

24 %

Ja, ein wenig

37

34 %

Ja, ziemlich stark

18

17 %

Niemanden gefunden

27

25 %

Gesamt

107

100 %

91 Betriebe gaben an, im Jahr 2010 einen Bedarf von insgesamt 144 Auszubildenden für die folgenden Berufe gehabt zu haben:

Ein Viertel der Befragten hatte keine Probleme geeignete Auszubildende (über alle Ausbildungsberufe) zu akquirieren, ein weiteres Viertel der Befragten gab jedoch an, niemanden gefunden zu haben.

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