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Position behauptet

17.06.2009 12:02 Uhr

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Autopromotec 2009

Unter schwierigen wirtschaftlichen Umständen fand Ende Mai in Bologna die 23. Fachmesse Autopromotec statt. Produkte aus den Bereichen Werkstattausrüstung, Reifen und Teile bildeten den Ausstellungsschwerpunkt.

Emilia-Romagna, Venetien, Lombardei und Toskana, das klingt nach Urlaubsregionen, doch diese Provinzen beherbergen auch die umsatzstärksten Werkstattausrüster Italiens. Naheliegend, dass die wichtigste Fachmesse für diese Produkte mittendrin, in Bologna beheimatet ist. Bereits zum 23. Mal fand die Autopromotec statt. Mit gut 1.400 Ausstellern bot sie wieder das umfangreichste Informationsangebot über das Produktprogramm der italienischen Werkstattausrüster, Reifen und Teile. 400 ausländische, darunter 100 deutsche Aussteller beteiligten sich an der Messe. Offizielle Besucherzahlen wurden direkt nach Abschluss der Messe nicht veröffentlicht, doch wesentlich weniger als die knapp 100.000 Fachbesucher, davon 20 Prozent aus dem Ausland, wie vor zwei Jahren werden es nicht gewesen sein.

Ungewöhnliche Zeiten

Etwa 360 Werkstattausrüster gibt es in Italien. Sie setzen jährlich 2,5 Mrd. Euro um, wobei die Exportquote bei annähernd 70 Prozent liegt. Doch die Schwäche vieler internationaler Märkte hat einen Strich durch diese stolze Bilanz gezogen und das war auch auf der Autopromotec deutlich zu spüren. Reduzierte Standflächen, leer gebliebene Stände und die Abwesenheit einiger namhafter Firmen konnten das gute Klima in Bologna aber nicht trüben. Schließlich gab es auch viele neue Produkte zu entdecken.

Eine Paradedisziplin der italienischen Werkstattausrüster sind Maschinen für den Reifenservice. Bei den Reifenmontiermaschinen geht der Trend zu technisch anspruchsvollen Maschinen, welche die Montage von Reifen ohne Werkzeugeinsatz ermöglichen. Statt des Montiereisen werden hier Montagefinger eingesetzt, welche von der Maschine gesteuert werden. Die neue Corghi Artiglio 500 ist dabei nur ein Beispiel von vielen. Auch Montiermaschinen, welche Reifen zeitsparend fast von selbst montieren, sind nicht mehr unerschwinglich, wie die neue Quadriga von Hofmann. Selbstverständlich wurde kaum eine Maschine ausgestellt, welche nicht bereits wdk-zertifiziert oder dafür zumindest angemeldet ist. Bei den Radauswuchtmaschinen stand vor allem eine verbesserte Ergonomie der Anlagen im Mittelpunkt. Radlift, Spannhilfe, automatische Raddatenerfassung und vereinfachte Programmauswahl sind Ausstattungsdetails, welche sich immer weiter durchsetzen.

Dauerbrenner Diagnose

Zu den Produktbereichen mit unverändertem Wachstumspotenzial gehört weiterhin die Diagnose. Immer mehr Unternehmen versuchen auf diesem Gebiet Fuß zu fassen, wie das Engagement einiger Anbieter in Bologna zeigte. Und die Zeit, als Diagnosegeräte nur auf bestimmte Automarken spezialisiert waren, ist vorbei. Heute müssen die Geräte Fahrzeuge aus allen Kontinenten gleich gut beherrschen können. Einige Diagnosegerätehersteller wie Bosch und SPX haben sich inzwischen in asiatische Unternehmen eingekauft, um die Daten von dort aus erster Hand zu erhalten. Gleichzeitig kommen mit jedem Fahrerassistenzsystem neue Funktionen auf die Diagnosegeräte zu. Und auch neue Fahrzeuggattungen werden erschlossen, so gibt es jetzt erstmals von Texa ein überfabrikatliches Diagnosegerät für Traktoren und Mähdrescher. Neue und weiter entwickelte Produkte gab es auch im Bereich Fahrwerksvermessung zu entdecken. Corghi präsentierte die Neuauflage seines Kamerasystems ebenso wie Beissbarth sein serienreifes Easy 3D. Haweka stellte mit dem Axis 4000 ein kombiniertes Kamera-Funk-System für die Nutzfahrzeugvermessung vor. Es lässt sich für Fahrzeuge mit unterschiedlich vielen Achsen und großen Radständen einsetzen. Hunter stellte die Darstellung der Messwerte einer Fahrwerksvermessung auf dem Display eines Mobiltelefons vor. So kann der Anwender dieses Gerät zum Einstellen einfach mit ans Auto nehmen und benötigt kein weiteres, fest montiertes Display. Das erleichtert die Arbeit.

Umfangreiches Produktangebot

Auch im Bereich Hebetechnik bot die Autopromotec mit einer Vielzahl vertretener internationaler Hersteller traditionell ein mehr als üppiges Angebot. Schließlich zählen Hebebühnen ebenfalls zur einer zentralen Produktgruppe der italienischen Werkstattausrüster.

Gemessen am wirtschaftlichen Umfeld bewerteten viele Aussteller die Autopromotec 2009 als gelungene Messe. Vor allem das umfangreiche Angebot und das wenig hektische Messeklima überzeugten. Mit der Automechanika Rom stößt übrigens seit dem vergangenen Jahr erstmals eine weitere Messe in das Fachgebiet der Autopromotec vor. Allerdings konnte sie mit 250 Ausstellern und 15.000 Besuchern bei weitem noch nicht an den Level der Autopromotec herankommen. Bernd Reich

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