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Neueinstieg mit Pfiff

18.01.2008 12:02 Uhr
Neueinstieg mit Pfiff

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SIDIS MB

Erstmals stellt Continental mit dem SIDIS MB ein eigenes Mehrmarken-Diagnosesystem vor. Das neue System, welches in mehreren Varianten angeboten wird, verknüpft Steuergerätediagnose und umfangreiche technische Informationen.

Produkte für die Diagnose lieferte Siemens schon seit 1970. Dazu zählten vor allem Testgeräte und später auch Abgasanalysegeräte. Besonders bei der Entwicklung der Hard- und Software für die Originaldiagnosegeräte vieler Automobilhersteller hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht und liefert solche Produkte bis heute. Der Vertrieb von SIDIS MB erfolgte durch die Siemens VDO Trading GmbH. Dieser Unternehmens-Teil wurde gegen Ende 2007 komplett vom Automobilzulieferer Continental übernommen. Mitten in diesen Verkaufsvorgang fielen Präsentation und Markteinführung von SIDIS MB, was für Service-Informations und Diagnose-System, die Siemens Mehrmarken Diagnose steht. Auch nach dem Gesellschafterwechsel wird die Verkaufsbezeichnung SIDIS MB erhalten beibehalten. Die auf den Fotos in diesem Beitrag zu sehenden Logos werden sich ändern.

Alter Hase in neuem Feld

Die Konstellation, dass sich ein Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung auf allen Feldern der Diagnose erstmals mit einem Mehrmarkendiagnosesystem beschäftigt, ist ungewöhnlich. Ursprünglich wollte dieses System ein Automobilhersteller in seiner Organisation einsetzen, entschied sich dann aber um. Bei Siemens fiel daraufhin die Entscheidung dieses System in Eigenregie auf den Markt zu bringen. Anfang 2006 wurde ein Partnerschaftsabkommen mit Texa abgeschlossen. Der italienische Diagnose-Spezialist steuert zu SIDIS MB einen Teil der Hardware, wie zum Beispiel das Diagnose-Interface und das Grundgerüst der Software, bei.

Schwerpunkt Diagnosesoftware

Ein entscheidendes Kriterium für die Güte von Diagnosegeräten ist heute die Diagnosesoftware. Dabei geht es nicht nur um die Abdeckung möglichst vieler Automarken und Steuergeräte, sondern auch um die Prüftiefe und die Qualität der hinterlegten Informationen. Auf diesen Aspekt hat Siemens bei der Entwicklung der Software DSI seinen Schwerpunkt gelegt. DSI steht dabei für Diagnose Service Information. Dieser Name ist Programm, denn SIDIS MB beschränkt sich nicht nur darauf Fehlercodes und Daten aus den Steuergeräten anzuzeigen, sondern liefert eine Fülle kontextbezogener Informationen um den Anwender in jeder Situation zu unterstützen. So sind in der Software Hinweise auf die Funktionsweise von Einzelsystemen ebenso hinterlegt wie Tipps zur Beseitigung von Defekten in der Fahrzeugelektronik. In die Software fließen viele Daten für Benzin- und Diesel-einspritzsysteme ein, welche im Rahmen der Herstellung dieser Systeme im eigenen Unternehmen bekannt sind. Ähnliches gilt für Reifendruckkontrollsysteme, welche schon bald mit dem SIDIS MB prüfbar sein werden. Der Umfang der hinterlegten Informationen wird mit den kommenden Updates, pro Jahr sind vier Updates vorgesehen, massiv erweitert. Updates sind übrigens wahlweise über das Internet oder über das Einspielen von DVD möglich. Beim Update über das Internet wird nur ein so genanntes inkrementales Update ausgeführt, bei welchem ausschließlich tatsächlich neue Dateien kopiert und überschrieben werden. Das verkürzt die für das Update erforderliche Zeit.

Die Software DSI verfügt über ein ausgefeiltes Bedienkonzept mit grafischer Benutzeroberfläche und wird ausschließlich in der Varianten Plus angeboten. Die Plus-Variante baut auf der Light-Version auf und bietet umfangreichere technische Daten. Viele Funktionen lassen sich einfach über das Anklicken von Piktogrammen starten. Eine Reihe visueller Elemente sorgt dafür, dass Informationen vom Anwender schnell und eindeutig wahrgenommen werden können. Zum Beispiel ist bei vielen Fahrzeugen ein Videoclip hinterlegt, welcher das Auffinden der Diagnoseschnittstelle zeigt. Sobald das Diagnose-Interface an ein Fahrzeug angeschlossen und in der Software ausgewählt wurde, werden die im Fahrzeug verbauten Steuergeräte automatisch identifiziert. Dem Anwender stehen danach die Standard-Funktionen Fehler lesen und löschen zur Verfügung. Außerdem lassen sich Fahrzeugdaten und Parameter lesen, aufzeichnen und anzeigen sowie Stellgliedtests ausführen. Auch die Programmierung von Steuergeräten und das Rückstellen der Serviceintervallanzeigen ist möglich. Ab der in Vorbereitung befindlichen Softwareversion 28 wird das System sechs Sprachen unterstützen. Übrigens kann ein Anwender die Soft-ware DSI auf mehreren Computer installieren. Lauffähig ist die Software nur, wenn der mitgelieferte USB HASP Dongle in den Rechner eingesteckt ist.

Mehrere Varianten lieferbar

Das Diagnosesystem SIDIS MB wird in mehreren Varianten angeboten um unterschiedliche Bedürfnisse der Werkstätten abzudecken. Für den Einstieg gibt es das SIDIS MB OBD Basis-Kit. Es enthält das Diagnose-Interface, die Software mit Dongle, sowie die Anschlusskabel an die OBD-Schnittstelle und die erforderlichen Komponenten für die Bluetooth-Anbindung. So lässt sich das Diagnose-Interface an jeden PC anschließen, auf welchem die DSI-Software installiert wird. Zu jedem System wird ein umfangreiches Benutzerhandbuch geliefert. Mit dieser Ausstattung sind alle Fahrzeuge abgedeckt, welche über die genormte OBD-Schnittstelle verfügen. Um auch Fahrzeuge mit markenspezifischer Diagnoseschnittstelle an das Diagnose-Interface anschließen zu können ist die Variante SIDIS MB Komfort zusätzlich mit einem Kabelkoffer ausgestattet, welcher für alle gängigen europäischen Fahrzeugmarken die passenden Adapterkabel enthält. Optional gibt es einen weiteren Kabelkoffer mit Adaptern für asiatische Fahrzeuge.

Wer das SIDIS MB nicht mit einem PC oder Laptop betreiben möchte, kann sich für das demnächst lieferbare SIDIS MB Pad entscheiden. Dabei handelt es sich um eine völlig eigenständige, modulare Hardwareplattform, welche in ähnlicher Ausstattung für einige fabrikatsspezifische Diagnosegeräte eingesetzt wird. Das SIDIS MB Pad ist mit einem hochauflösenden 12,1-Zoll-TFT-Display augestattet. Das gut ablesbare, berührungsempfindliche Farbdisplay hat 1024 mal 758 Bildpunkte. Der Prozessor arbeitet mit 1,2 Gigahertz, der Arbeitsspeicher ist 1 Gigabyte groß und die Festplatte speichert 120 Gigabyte Daten. Die Anbindung an das Diagnose-Interface erfolgt über Bluetooth. Fast vier Stunden kann das SIDIS Pad über den austauschbaren Akku betrieben werden. Weil das nach Standard IP 54 abgedichtete Gehäuse aus Magnesiumdruckguss gefertigt wird, ist das Gerät nur 2,4 Kliogramm schwer. Das SIDIS Pad kommt ohne einen Lüfter aus und übersteht Stürze aus einer Höhe von 900 mm schadlos. Damit ist dieses Diagnosegerät nicht nur enorm leistungsfähig und leicht zu handhaben, sondern auch robust.

Zusatzausstattung

Optional ist für das SIDIS MB Pad eine Docking-Station lieferbar. Diese Station ist mit einem DVD-Laufwerk ausgerüstet, hat ein Ladefach für den zweiten Akku und verfügt über Netz- und USB-Anschlüsse. Das Pad kann einfach in die Docking-Station eingelegt werden, wo es dann als Feststation genutzt werden kann, gleichzeitig wird der in das Gerät eingelegte Akku geladen. Bereits in der Vorbereitung ist die SIDIS Messtechnik. Dabei handelt es sich um ein Modul mit Zweikanal-Oszilloskop, welches auch als digitales Multimeter verwendet werden kann. Hier wird auf eine Standardgerätelinie zurückgegriffen, welche speziell für die Automobilindustrie entwickelt wurde. Entsprechend sind die Messbereiche, die Eingangswiderstände und viele andere Details exakt auf die Automobiltechnik abgestimmt. Das Messtechnik-Modul ist sehr kompakt und wird ähnlich robust sein wie das Pad. Nach derzeitigem Stand ist es nicht geplant, das SIDIS MB durch Ergänzung von Abgastestmodulen für Otto- und Dieselmotoren zu einer AU-Station auszubauen.

Attraktive Alternative für Profis

Der Konzeption und Umsetzung des SIDIS MB merkt man den großen Erfahrungsschatz seiner Entwickler an. So lässt sich das System sowohl in der Zusammenstellung der Hardware als auch bei der Auswahl der Software individuell den Anforderungen einer Werkstatt anpassen. Auch einem schrittweisen Ausbau des Systems steht nichts im Weg. Ungewöhnlich und praktisch zugleich ist die Möglichkeit die DSI-Software auf mehreren Rechnern zu installieren und erst durch den Dongle je nach Bedarf abwechselnd zu aktivieren.

Statt noch ein weiteres Diagnose-Interface zu entwickeln, hat man sich bei Continetal für den Einsatz eines modernen, anerkannten Serienprodukts entschieden und die Kräfte auf die Weiterentwicklung der Software konzentriert. Die Kunden in den Werkstätten erhalten so von Anfang an ein völlig ausgereiftes System mit interessanten Optionen zur weiteren Ausstattung. Vor allem das bis ins Detail ausgetüftelte SIDIS Pad wird vermutlich viele Freunde gewinnen. Die neue Diagnosegeräte-Linie SIDIS wird von ausgewählten Großhändlern mit Spezialisierung auf den Bereich Werkstattausrüstung ab sofort angeboten.Bernd Reich

Die Software SIDIS DSI plus

Transparent

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