Robinair
Mit der Einführung des neuen Kältemittels HFO-1234yf wird der Klimaservice anspruchsvoller und umweltfreundlicher. Robinair hat dafür eine Klimaservicegeräte-Serie sowie Zubehör vorgestellt.
Alle Fahrzeuge, welche seit Anfang des Jahres 2011 in der Europäischen Union homologiert werden, also ihre Typzulassung erhalten, müssen, sofern sie mit Klimaanlagen ausgestattet sind, mit dem Kältemittel R-1234yf arbeiten. Noch Ende dieses Jahres sollen die ersten Fahrzeuge mit diesem neuen Kältemittel an Bord in den Verkehr kommen. Der VDA hat einen umfangreichen Anforderungskatalog für die Klimaservicegeräte entwickelt, welche zukünftig in für den Klimaservice an R-1234yf-Anlagen eingesetzt werden dürfen. Robinair, der Klimaservicespezialist des SPX-Konzerns, hat für seine neu entwickelten Geräte AC 1234-7 und AC 1234-8 bereits die Abnahme durch den TÜV Rheinland bestanden und damit die Freigabe des VDA erhalten. Nun können die Vertragswerkstätten der Automarken, die als erste R-1234yf einsetzen, in die neuen Geräte investieren. Robinair bietet bereits seit 1959 Klimaservicegeräte für den Automobilservice an. In die völlig neu entwickelte AC 1234-Baureihe, welche in Kürze auch in Deutschland gefertigt wird, hat Robinair viel investiert. Die neue Baureihe erfüllt sämtliche aktuell in Europa geltenden Vorschriften sowie den VDA-Katalog. Robinair hat außerdem ein neues, besonders leicht verständliches Bedienkonzept entwickelt und einen um 20 Prozent geringeren Stromverbrauch als bei den bisherigen Top-Modellen der Robinair-Klimaservicegeräte-Palette realisiert. Außerdem wird hier erstmals das neue SPX-Designkonzept in Serie umgesetzt. Hoher Praxisnutzen steht dabei im Mittelpunkt. So sind alle Bedienelemente eindeutig anzuwenden, die Anzeigen leicht abzulesen und zum Beispiel die Ölbehälter gut zugänglich angebracht. Zunächst wird Robinair die beiden vom VDA freigegebenen Spitzenmodelle AC 1234-7 und AC 1234-8 auf den Markt bringen. Bei diesen Geräten sind im Prinzip alle verfügbaren Optionen bereits enthalten. Die im Ausstattungsumfang vereinfachten und kostengünstigeren Modelle, die Mittelklasse-Version AC1234-5 und das Einstiegsgerät AC1234-3 Entry werden das Angebot später vervollständigen. Alle Geräte entsprechen den hohen Sicherheitsstandards, die beim Umgang mit dem als entzündlich eingestuften Kältemittel R-1234yf eingehalten werden müssen, und bieten die gleiche Prozessgeschwindigkeit sowie -präzision der Top-Modelle. Allerdings wird erwartet, dass die Nachfrage nach diesen vor allem für den überfabrikatlichen Service konzipierten Typen erst nach einiger Zeit einsetzen wird. Schließlich wird es eine Weile dauern, bis die ersten Fahrzeuge mit R-1234yf an Bord zum Klimaservice in die Werkstatt rollen.
Kältemittelanalyse noch wichtiger
Robinair bietet passend für das neue Kältemittel auch Kältemittelanalysegeräte, Kältemitteldetektoren und Lecksuchkits an. Das Thema Kältemittelanalyse, vom VDA übrigens für jeden Klimaservice gefordert, gewinnt an Bedeutung. So steht zu befürchten, dass die höheren Preise für das neue Kältemittel Phantasie und Skupel-losigkeit mancher Zeitgenossen anregen und die Klimaanlagen zum Teil mit ungeeigneten Gasen befüllt werden. Gelangt aber etwas anderes als R-1234yf in ein Klimaservicegerät, muss dieses erst aufwändig vom Herstellerservice gereinigt werden und fällt für einige Tage aus. Deshalb ist es wichtig vor jedem Klimaservice das Kältemittelanalysegerät zu verwenden. Ebenfalls im Robinair-Angebot sind Absauggeräte für verunreinigtes Kältemittel, wenn man solches mit dem Kältemittelanalysegerät entdeckt hat.
R134a bleibt noch lange aktuell
Speziell für R-1234yf gibt es neue Kältemitteldetektoren, welche auch geringe Konzentrationen feststellen können, wenn irgenwo ein Leck vermutet wird. Ist die Anlage schon entleert, wenn das Fahrzeug in die Werkstatt kommt, darf zu Lecksuchzwecken nur Formiergas und kein Kältemittel eingefüllt werden, das betrifft nach der Chemikalien-Schutzverordnung allerdings bekanntlich auch R-134a-Anlagen. Wer professionell in den Klimaservice für das neue Kältemittel R-1234yf einsteigen will, muss aber nicht nur in neue Ausstattung, sondern zwingend auch in Schulungen investieren. Schließlich ist beim neuen Kältemittel vieles ganz anders und vor allem das Thema Sicherheit bedeutender. Robinair bietet auf der eigens gestalteten Homepage www.ac1234yf.com eine Fülle an Informationen rund um das Kältemittel und die neuen Geräte an. Enthalten ist dort auch ein Modul für die Amortisationsrechnung. Mit Einführung des neuen Kältemittels macht das Thema Klimaservice im Auto einen wesentlichen Schritt nach vorn. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Kältemitteln, die Güte der Geräte, das Niveau der Diagnose und Lecksuche nehmen zu.
Das betrifft auch das bisherige Kältemittel R134a. Dieses Kältemittel darf noch bis Ende 2016 in Neufahrzeuge eingefüllt werden und wird so noch lange marktbestimmend bleiben. Bis weit in die zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts wird daher der Klimaservice mit R134a zum Tagesgeschäft der Werkstätten gehören. Und Robinair wird auch noch lange seine bewährten Klimaservicegeräte Cooltech AC 595 Pro bis 795 Pro anbieten. Es wird sich für Werkstätten noch für viele Jahre rechnen, in ein solches Gerät zu investieren. Doch die Nachfolger stehen ab jetzt bereit, damit auch in Zukunft im Auto das Klima stimmt. Bernd Reich
- Ausgabe 8/2011 Seite 32 (322.1 KB, PDF)