LDB Gruppe und carcall
Wenn bisherige Konkurrenten geschäftlich künftig gemeinsame Wege gehen, dann ist ein Fußballstadion ein guter Ort, um den neuen Teamgeist zu verdeutlichen. Und so haben sich die Chefs der beiden bislang selbstständigen Dienstleister für die Automobilbranche, Jan Löffler von der Berliner LDB Gruppe und Markus Riewe von der Straubinger carcall GmbH, im Januar in der Münchner Allianz Arena erstmals als unternehmerische Einheit der Öffentlichkeit präsentiert.
Kapazitäten, die bisher in den gegenseitigen Wettbewerb investiert wurden, sollen nun den gemeinsamen Kunden, neben Autoherstellern und Importeursgesellschaften auch 1.000 Handels- und Servicebetriebe, zugutekommen. Das Dienstleistungsportfolio umfasst alle Facetten des Kundenmanagements: Kundenbindung, Marketing, Marktforschung und Datenmanagement. Die organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben werden künftig in der LDB Gruppe in Berlin gebündelt. Der gemeinsame Vertrieb wird in der neu gegründeten LDB carcall Handelsbetreuung GmbH angesiedelt, deren Geschäftsführer Markus Riewe sein wird.
Wachsender Bedarf im Service
Vertriebseinheit sowie das Dienstleistungszentrum für den Bereich des Telefonmarketings haben ihren Sitz somit in Straubing. Ein Teil der insgesamt rund 240 Angestellten ist zudem im Dienstleistungszentrum in Templin im Einsatz.
Weitere Mitarbeiter würden ständig gesucht, betonte Riewe in München. Denn das Thema Kundenbindung gewinne nicht nur für Hersteller und den Handel, sondern auch im Servicebereich immer mehr an Bedeutung. Bis 2015 möchten Löffler und Riewe die Zahl der Kfz-Betriebe in ihrer Kundenkartei auf 2.000 erhöhen – auch im Bereich der kleineren Familienbetriebe ohne Hersteller-/Importeursvertrag.
Zwar seien für diese individuell erstellte Strategien in der Regel überdimensioniert, räumte Riewe ein. Doch habe man auch mit preiswerteren standardisierten Produkten bei Unternehmen bereits gute Erfolge erzielt, beispielsweise durch Nutzung des eigenen Call-Centers bei der Steigerung der Auslastung im Prüfgeschäft oder des Reifeneinlagerungsservices. Bei der klassischen Kundenansprache auf dem Postweg könnten kleinere Autohäuser und Werkstätten zudem von Portorabatten profitieren, ergänzte Löffler. ng
Weitere Informationen:
www.ldb-gruppe.de
- Ausgabe 2/2011 Seite 65 (158.2 KB, PDF)