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Fördergeld

21.10.2008 12:02 Uhr
Fördergeld

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Auto Service Meister 2008

Die drei Preisträger des zweiten Auto Service Meisters nahmen auf der Automechanika ihre Ehrung entgegen. Dennis Zuske, André Rohland und Peter Weinsheimer erreichten alle die volle Punktzahl – das Los musste entscheiden.

Leistung solle sich lohnen, betonte der Geschäftsführer von Coparts Deutschland Ulrich Wohlgemuth gegenüber asp im Vorfeld der Siegerehrung. Aus diesem Grund sehe die Essener Teilehandelskooperation im ASM-Wettbewerb eine sehr gute Möglichkeit, Engagement und Weiterbildung als Sponsor zu unterstützen. Wie wichtig Know-how für die Kfz-Branche ist, betonte Dr. Ulrich Walz, Marketingleiter beim Teilehandelsunternehmen ZF Services, das den ASM mit der Marke Lemförder fördert: Auf qualifizierten Nachwuchs könne im ge-samten Kfz-Gewerbe – vom Servicetechniker in den Betrieben bis zur spezialisierten Fachkraft in der Entwicklungsabteilung eines Automobilzulieferers – nicht verzichtet werden. Aus diesem Grund sehe auch er den ASM als ein wichtiges Instrument der Nachwuchsförderung. Eine Fördermaßnahme, an der immerhin mehr als 220 Meisterschüler aus ganz Deutschland teilgenommen hatten. Die Zweitauf-lage des Auto Service Meisters sahen Nachwuchskräfte von Bremerhaven bis Passau als Herausforderung.

Losentscheid erforderlich

Die drei Erstplatzierten waren dabei so erfolgreich, dass jeder von ihnen die volle Punktzahl erreichte. Im letztjährigen ASM hatte der Erstplatzierte, André Laatz aus Bremen, als einziger Teilnehmer die volle Punktzahl geschafft. In diesem Jahr musste das Los entscheiden. Dennis Zuske von der Landesfachschule Frankfurt am Main hatte Losglück und nahm auf dem Automechanika-Stand von ZF Services einen Scheck über 5.000 Euro in Empfang. Platz zwei erreichte André Rohland, der sein Meisterhandwerk an der HWK Ostthüringen lernt. Rohland freute sich über 2.500 Euro. Den dritten Platz und somit ein Preisgeld von 1.000 Euro erreichte bzw. erhielt Peter Weinsheimer aus Mannheim.

Der 22-jährige Dennis Zuske hat sein Handwerkszeug am Volkswagenzentrum Limburg gelernt. Den Preis bekam der Erstplazierte gewissermaßen von seinem Schulleiter überreicht. In seiner Laudatio erklärte Claus Kapelke, Geschäftsführer der Landesfachschule des Kfz-Gewerbes Hessen und bereits im vergangenen Jahr bei der Preisverleihung dabei, dass er vom Sieg seines Schülers erst kurz vor der Siegerehrung erfahren habe.

Fundierte Ausbildung

Der Zweitplatzierte André Rohland erklärte am Rande der Veranstaltung, er wolle das Preisgeld von 2.500 Euro zum Teil in die Weiterbildung investieren. Da der 33-Jährige aber von seiner Familie – er ist verheiratet und hat einen achtjährigen Sohn – in hohem Maße unterstützt wird, sollte dieser auch etwas davon zugute- kommen. Wie schon Zuske, so erhielt auch Rohland sein nötiges Rüstzeug im Volkswagen-Service. Nach der Kfz-Lehre machte er Zusatz-Ausbildungen zum Service- und zum Diagnosetechniker. Seit 1994 arbeitet er für das Autohaus Baumann in Zeitz, wo er gegenwärtig als Werkstattleiter die Schnittstelle zwischen Kundenbetreuung und Werkstatt bildet. Der ASM ist für Rohland nicht der erste Wettbewerb, an dem er teilgenommen und sein Know-how unter Beweis gestellt hat. In diesem Jahr nahm er an der Service-Qualifizierungs-Weltmeisterschaft der Volkswagen Servicetechniker teil und erreichte Platz 3, erklärte er.

ASM-Dritter wurde Peter Weinsheimer aus Mannheim. Der 39-Jährige möchte seine Siegerprämie von 1.000 Euro gerne größtenteils für die Abend-Meisterschule verwenden. Weinsheimer arbeitet seit 1985 bei John Deere im Mannheimer Traktorenwerk als Industriemechaniker. Seit 1995 ist er Ausbildungsmeister für angehende Mechaniker. Diesen Status möchte er in seiner zweiten Ausbildungsrichtung Kfz-Mechatronik ebenfalls erreichen.

Olympisches Niveau

Doch nicht nur die drei Bestplatzierten, auch zahlreiche der übrigen Teilnehmer überzeugten durch ein hohes Wissensniveau. Meisterschulen, ausbildende Betriebe und Sponsoren bildeten das Grundgerüst für die erfolgreiche Weiterführung des ASM auf diesem großartigen Niveau, wie der asp-Chefredakteur Frank Schlieben auf der Preisverleihung erklärte. "Wissen ist ein wesentliches Qualitätskriterium, ebenso wie hochwertige Teile, gute Logistik und Unterstützungsleistungen für Werkstätten", hob er in seiner Rede hervor. Als Ehrengast der Preis-übergabe war Bundesinnungsmeister und ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk zugegen, der die Bedeutung von Weiterbildung hervorhob und dem Nachwuchswettbewerb einen wichtigen Stellenwert einräumte. Er betonte zudem, dass das Kfz-Gewerbe trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen ein wichtiger Ausbildungsplatz der deutschen Wirtschaft sei und bleibe. Auch Thomas Michalzik, Leiter Werkstatt- und Handelssysteme bei Coparts Deutschland, widmete diesem Aspekt einige Worte: "Fortbildung ist eine immer wiederkehrende Herausforderung, um sich auf verändernde Rahmenbedingungen einstellen zu können", betonte er. Und Claus Kapelke, Leiter der örtlichen Landesfachschule, mahnte auf dem Stand von ZF Services in Halle 8: "Bildung kostet. Doch noch teurer als Bildung, ist keine Bildung." Aber diese Botschaft haben sich die drei Preisträger schon zu eigen gemacht, glänzten sie bei der Beantwortung der anspruchsvollen ASM-Fragebögen doch mit fundiertem Branchen-Know-how. Dr. Ulrich Walz bescheinigte den Meisterschülern "Olympia-Norm". Er machte deutlich, dass dieser Erfolg kein Zufallsergebnis, sondern das Resultat klar gesteckter Ziele und harten Trainings sei. Im Wettbewerb in Erscheinung getretene Charaktereigenschaften, wie Ehrgeiz, Disziplin und Lernbereitschaft, sollten die Preisträger beibehalten.

Beste Meisterschulklasse

Als Sonderpreis schrieben die Organisatoren in diesem Jahr eine Belohnung für die beste Meisterschulklasse aus. Die Grundvoraussetzung allerdings, mindestens zehn Schüler einer Klasse ins Rennen zu schicken, erfüllte leider keine Schule. Dennoch wollte das ASM-Team den Einsatz besonders engagierter Meisterschulklassen belohnen und beschloss, das größte Engagement auszuzeichnen. Davon profitierten zwei Einrichtungen, die Alfons-Kern-Schule in Pforzheim und die HWK Ostthüringen in Gera. Jeweils neun Schüler der beiden Institute meldeten sich an und teilen sich nun die 1.500 Euro Preisgeld. Die Lehrer Klaus Rohde aus Pforzheim und Herbert Kutz von der HWK Ostthüringen nahmen je einen Scheck über 750 Euro stellvertretend für ihre Schüler in Empfang. Nach ihren Aussagen sei das Preisgeld für die Abschlussfeier vorgesehen.

Schule setzt Maßstäbe

Gera scheint ein gutes Pflaster für die Meisterausbildung zu sein: Dafür spricht jedenfalls, dass der Drittplatzierte 2007, Erik Puffe, und der Zweitplatzierte 2008, André Rohland, die dortige Meisterschule besuchten. Bleibt abzuwarten, wie das Institut im nächsten Jahr abschneidet. Denn: Der ASM wird mit Unterstützung von ZF und Coparts 2009 in die Verlängerung gehen. Martin Schachtner

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