Das Problem
Kfz-Mechatroniker Martin F. ist Mitarbeiter einer renommierten Vertragswerkstatt der Marken Land Rover und Jaguar in München. Die Werkstatt beschäftigt sich auch mit der zeitwertgerechten Reparatur an Old- und Youngtimern. Der frisch gebackene FabuCar-Nutzer hatte gleich einen kniffligen Fall für die Profi-Community: Ein 2016er Jaguar F-Type steht aufgrund eines unrunden Motorlaufs in der Vertragswerkstatt. Bei der Diagnose stellt der Mechatroniker fest, dass sich der Fehler nur auf der zweiten Zylinderbank des V6- Kompressors bemerkbar macht. Ein eher ungewöhnlicher Fehler. Auffällig: Die Zündkerzen der zweiten Bank sind im Vergleich zu denen der ersten deutlich stärker verrußt. Seine Schlussfolgerung: Irgendetwas kann mit der Gemischaufbereitung auf dieser Bank nicht stimmen. Doch die Prüfungen der Kompression und der Kraftstoffversorgung sowie der Nockenwellenverstellung verlaufen ergebnislos. Auffällig sind lediglich die stark verrußten Einlasskanäle der zweiten Zylinderbank. Verzweifelt hofft der Mechatroniker-Geselle auf das geballte Wissen der FabuCar-Community.

Die Lösung

Tatsächlich postet der Poweruser Christian Guiliano nach nicht einmal einer halben Stunde die Lösung. Sein Tipp: Ein zeitgleicher Defekt aller drei Einspritzdüsen sei äußerst unwahrscheinlich. Eher wäre der Fehler in der Ansteuerung der Einspritzeinheiten zu suchen. Doch auch dies sei bei einem so neuen Fahrzeug eher unwahrscheinlich. Mit seiner langjährige Berufserfahrung folgert Christian Guiliano angesichts des bestehenden Fehlerbilds, dass es sich in diesem Fall auch um einen zugesetzten Katalysator handeln könnte.

Nach einer Endoskopie des Katalysators der zweiten Bank ist die Sachlage dann auch mehr als eindeutig. Der Katalysator ist gänzlich ausgeglüht und somit defekt. Daraus resultiert ein so hoher Abgasgegendruck, dass ein Ausstoßen der Abgase aus dem Brennraum nicht mehr in ausreichendem Maße erfolgen kann. Demzufolge kann die Brennraumspülung in der Phase der Ventilüberschneidung nicht sauber funktionieren. Die Kerzen und Einlasskanäle verrußen durch die nicht emittierten Abgase, und es entsteht ein nur bedingt zündfähiges Gemisch im Brennraum.
Somit zählt der Fall Martin F. zu einem von fast 7.000 erfolgreich gelösten Fällen auf FabuCar, wo die geballte Kompetenz von fast 20.000 Kfz-Profis versammelt ist.